Mitmacht-Festival 2025
Das Programm
Ein erster Blick ins Programm des zweiten Mitmacht-Festivals. Weitere Programmpunkte werden über die nächsten Monate hinweg veröffentlicht.
„Panel: Mut zur Hoffnung“
Krisen erzeugen Angst und Ohnmacht – diese Gefühle können auch anders wirken. Dieses Panel zeigt, wie Emotionen als demokratische Ressourcen genutzt werden können.
Krisen unserer Zeit erzeugen Angst, Wut und Ohnmacht – Emotionen, die von antidemokratischen Kräften gezielt als Treibstoff genutzt werden. Während sie mit starken Gefühlen mobilisieren, bleiben demokratische Akteur*innen hingegen meist reaktiv und nutzen das Potenzial (positiver) Emotionen kaum strategisch. Das Panel liefert konkrete Antworten: Was wäre, wenn wir wieder pro-demokratische Zukunftsbilder entwerfen und daraus neue Hoffnung schöpfen? Wenn wir anerkennen, dass Demokratie und Emotionen untrennbar verbunden sind – und dass gerade Hoffnung Orientierung gibt, langfristig bindet und kollektive Handlungsfähigkeit stärkt? Und wie lässt sich Emotionalisierung bewusst als demokratische Kraft nutzen – für eine Kultur der Hoffnung statt der Angst? Im Fokus steht die Analyse politischer Emotionen und demokratischer Diskurse. Wir teilen Erfahrungen aus zivilgesellschaftlicher Mobilisierung und fragen, wie Hoffnung in gesellschaftliche Transformation übersetzt werden kann – in Sprache, Narrativen und Kampagnen. Dahinter steht die Idee einer demokratischen Emotionskultur, die zeigt: Gefühle können Demokratie stark machen.
„Klick dich kritisch: Digitale Mündigkeit stärken“
Wie stärken wir Mündigkeit im Zeitalter der digitalen Transformation? Die „Digital Citizenship Education” liefert konkrete Ansätze.
Die digitale Welt verändert sich rasant, mit spürbaren Folgen für unsere Gesellschaft und Politik: Polarisierung, Filterblasen auf Social Media, zunehmende Radikalisierung oder der Einfluss häufiger KI-Nutzung auf das kritische Denken. Auch die politische Bildung ist gefragt, wenn es darum geht, auf diese Herausforderungen zu reagieren. Ein Ansatz dafür kommt vom Europarat: Digital Citizenship Education (DCE) fördert digitale Mündigkeit. In dieser Session lernt ihr das DCE-Handbuch mit seinen Kerninhalten kennen und bekommt konkrete Anregungen für eigenes Handeln in formalen wie non-formalen Bildungskontexten. In Kleingruppen arbeitet ihr mit Placemats – strukturierten Arbeitsvorlagen, die beim gemeinsamen Nachdenken, Diskutieren und Weiterentwickeln unterstützen.
„Digitale Resilienz braucht Vielfalt“
FLINTA* sind in der Nutzung von KI bisher unterrepräsentiert. Wie lässt sich künstliche Intelligenz gezielt und verantwortungsvoll eingesetzt werden – für mehr digitale Teilhabe?
Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt – auch in der Zivilgesellschaft. Studien, die Männer und Frauen vergleichen, zeigen deutliche Unterschiede: Männer nutzen KI-Tools häufiger, schulen sich aktiver weiter und bringen sich stärker in strategische Diskussionen ein. Frauen dagegen äußern oftmals ethische Bedenken oder fühlen sich nicht ausreichend kompetent. Gerade im gemeinnützigen Sektor, in dem der Frauenanteil besonders hoch ist, droht so ein doppelter „Digital Gap” – zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Profit- und Non-Profit-Sektor.Gleichzeitig ist klar: FLINTA* sind insgesamt in der Nutzung und Mitgestaltung dieser Technologien unterrepräsentiert. Genau hier setzt der Workshop an: Er richtet sich an FLINTA* aus gemeinnützigen Organisationen, die KI gezielt und verantwortungsvoll einsetzen wollen. Ziel ist es, dass ihr in eure digitale Selbstermächtigung stärkt und konkrete Wege kennenlernt, wie KI zur Professionalisierung und für eine nachhaltige Nutzung in der Zivilgesellschaft beitragen kann – durch strategische Impulse, Praxisbeispiele und kollegialen Austausch.
„Wenn Engagement unter Druck gerät“
Autoritäre Einstellungen gibt es auch in der Zivilgesellschaft. Wo treten sie auf, wer ist betroffen und wie können wir die demokratische Zivilgesellschaft stärken?
Zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen tragen zu einer starken Demokratie bei. Gleichzeitig finden sich auch in zivilgesellschaftlichen Strukturen rechtsextreme, autoritäre und demokratiefeindliche Kräfte. In diesem Workshop schaut ihr genau hin: Wie unterscheiden sich autoritäre Einstellungen zwischen Engagierten und Nicht-Engagierten? In welchen Feldern sind Menschen mit (rechts-)autoritären Haltungen aktiv? Und welche soziodemografischen Faktoren spielen dabei eine Rolle?Gemeinsam diskutiert ihr, welche Rahmenbedingungen und Strategien notwendig sind, um zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken und widerstandsfähig gegenüber autoritären Einflüssen zu machen.
„Eine Frage von Mehrheiten“
Wer Veränderung will, braucht demokratische Mehrheiten – nicht nur gute Ideen. Was bruacht es damit Wandel gelingt? Und wen braucht es, um den Status quo zu verändern?
Ob Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder Menschenrechte – Engagement bringt Menschen zusammen und Bewegung in Gange. Doch dann die politische Ernüchterung: Wahlen gehen in andere Richtungen, politischer Versprechen bleiben leer und Veränderung stockt. Und plötzlich steht die Frage im Raum: Wie zukunftsfähig ist unsere Demokratie noch?Doch Demokratie ist kein Umsetzungsgarant, sondern ein Versprechen, Lösungen gemeinsam auszuhandeln. Der Glaube, im Recht zu sein, reicht nicht aus – es braucht Mehrheiten. Und genau hier setzt dieser Workshop an: Wie gelingt gesellschaftlicher Wandel unter demokratischen Bedingungen? Was braucht es, damit gute Ideen politisch tragfähig werden? Im Zentrum steht die Frage, wie ihr Allianzen jenseits eurer eigenen Milieus aufbauen könnt. Auf Basis des Transformative-Change-Making-Ansatzes nehmt ihr eine strategische Perspektive ein, die hilft zu erkennen: Was und wen braucht es wirklich, um den Status quo zu verändern? Und wie gelingt es, bislang distanzierte Akteur*innen für eure Anliegen zu gewinnen?
„Das österreichische Parlament auf TikTok & Co.“
Politik auf Social Media erklären, das macht der Newsroom des Parlaments seit drei Jahren. Zwei Redakteurinnen zeigen, warum es um mehr geht als nur „Likes“.
Das österreichische Parlament zeigt, wie Demokratiebildung funktionieren kann: Es bringt sie dorthin, wo viele Menschen den Großteil ihres Alltags verbringen: auf TikTok, Instagram, YouTube und Co. Junge Menschen lernen über Demokratie und Parlamentarismus – und das nahbar und in einer Sprache, die ankommt. Wie erklärt man komplexe Inhalte in 90 Sekunden? Welche Fragen stellen Bürger*innen in TikTok-Livestreams zu Nationalratssitzungen? Was hat das österreichische Parlament in drei Jahren Demokratiebildung auf Social Media gelernt?
Ihr erfahrt, warum das Parlament auf der Plattform TikTok ist, welche Inhalte besonders gut funktionieren – und warum Likes nicht das einzige Ziel sind, wenn man demokratische Teilhabe fördern will.
„Demokratie braucht Räume: Beteiligung als politische Praxis“
Lokale Beteiligung braucht Orte. Welche Formen kann das annehmen? Und wie gewinnt man Politik dafür?
Demokratie lebt vom Mitmachen – doch dafür braucht es Orte, an denen Menschen sich begegnen, einbringen und gemeinsam gestalten. Genau hier setzen die Projekte „Orte der Demokratie“ und das „Erfahrungs- und Beteiligungsnetzwerk Bürgerbeteiligung“ an: Sie schaffen Raum für politische Teilhabe, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt und fördern konkrete Vorhaben, in denen Mitbestimmung erlebbar wird. Das kann ein Chor, ein altes Postamt, Mitmachgarten oder eine Dorfbibliothek sein.
In dieser Session erfahrt ihr, warum solche Begegnungsräume besonders auf kommunaler Ebene notwendig sind, wie sie entstehen – und welche politischen Rahmenbedingungen es dafür braucht. Praxisbeispiele zeigen, wie verschiedene Zielgruppen in Beteiligungsprozesse eingebunden werden. Ideal für alle, die Beteiligung nicht nur denken, sondern aktiv gestalten wollen.
„Kunst und Kultur (fair)ändern“
Wie fördern Kulturorganisationen eine „Culture of Belonging“ für Mitarbeitende und Publikum? Aus Internationale Ansätzen entstehen gemeinsame Strategien.
Unsere Gesellschaft erlebt einen kulturellen Bruch: Demokratie, Vielfalt und empathisches Miteinander sind keine Selbstverständlichkeit mehr. Auch Kunst und Kultur entstehen oft in prekären, unfairen Arbeitsumfeldern. Während es viele theoretische Ansätze für mehr Gerechtigkeit gibt, schaffen es diese selten in die institutionelle Praxis – oder werden in unterfinanzierten Abteilungen für Kulturvermittlung ausgelagert.
In diesem Beitrag nehmt ihr Fairness selbst in die Hand. Nach einem Check-in sammelt ihr Inputs und wählt gemeinsam ein Visualisierungsmodell für einen prototypischen „Fairnessprozesses“ aus. Im World-Café-Format erarbeitet ihr strategische Ziele, bevor ihr den Prozess in einem gemeinsamen Abschluss reflektiert. Der visualisierte Fairnessprozess zeigt, wie Themen wie Prävention von Machtmissbrauch, mentale Gesundheit und Resilienz zu festen Bestandteilen institutioneller Praxis werden können – und was Fairness in Kunst und Kultur bedeuten kann.
„Verliebt, Verlobt, Vernetzt“
Das Projekt „toneshift – Netzwerk gegen Hass und Desinformation” zeigt, wie wirkungsvolle Zusammenarbeit gelingt und welche Strategien dabei unterstützen.
Kollaborationen und Zusammenarbeit stärken die Zivilgesellschaft – doch im Alltag scheitern sie oft an unterschiedlichen Organisationskulturen, Arbeitsweisen und inhaltlichen Schwerpunkten. Diese Hürden bremsen gemeinsames Handeln und schwächen die Wirkung nach außen. In diesem Beitrag erlebt ihr, wie wirkungsvolle, interdisziplinäre Zusammenarbeit aussehen kann. In einer Simulation durchlauft ihr einen Governance-Prozess, der Dynamiken und Herausforderungen in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur*innen sichtbar macht. Gemeinsam entwickelt ihr konstruktive Lösungsansätze. Zum Abschluss teilt „toneshift – Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation“ zentrale Erkenntnisse aus der Praxis.
„Ting – ein Fonds für Demokratie“
Ting ist eine digitale Community, die Geld teilt. Ein gemeinsamer Fonds fördert gesellschaftlich sinnhafte Vorhaben und ermöglicht so demokratisches Handeln.
Wer sich gesellschaftlich einbringen will, braucht nicht nur Mut und Ideen, sondern auch Zeit, Spielraum und Sicherheit. Wie kann gemeinschaftlich geteiltes Geld, demokratisches Handeln ermöglichen? Genau hier setzt Ting an: Die Online-Community zahlt monatlich freiwillige Beiträge in einen solidarischen Fonds ein. Dieses Vermögen wird an diejenigen Mitglieder verteilt, die sich im Sinne der SDGs (Sustainable Development Goals) für soziale, ökologische oder gesellschaftliche Anliegen engagieren.
Ting ist mehr als ein Umverteilungsinstrument. Es wirkt als zivilgesellschaftlicher Katalysator, der Beteiligung erleichtert und kollektives Handeln fördert. Die Community entscheidet gemeinsam, welche Vorhaben unterstützt, werden: demokratisch, transparent, unbürokratisch. In 75 Minuten erfahrt ihr, wie das Modell funktioniert, welche Erfahrungen Ting damit gemacht hat – und welche beispielhaften Vorhaben bereits gefördert wurden.
„Resilient durch Rollenwechsel“
Ein Planspiel zeigt, wie öffentliche Institutionen antidemokratischem Druck begegnen können – mit konkreten Schritten und Impulsen für die eigene Praxis.
Demokratie stärken? Klingt gut – aber wie konkret? In einem Planspiel erlebten Bibliotheks-Führungskräfte, wie sich antidemokratischer Druck anfühlt – und wie sie in herausfordernden Situationen reagieren. Die Erfahrung hat gezeigt, welche Handlungsspielräume bereits da sind und was es braucht, um in Zukunft besser aufgestellt zu sein. Spoiler: Das Spiel hat gewirkt. Aus dem Planspiel entwickelten sich konkrete Schritte – intern wie extern. Dazu zählen Investitionen in die Deeskalationskompetenz der Mitarbeitenden über ein gemeinsames Verständnis von Demokratiestärkung im Verbund – mit klaren Werten und Handlungsfeldern, bis hin zur aktiven Beteiligung an Aktionstagen.
Am Beispiel der Berliner Bibliotheken zeigt sich, wie öffentliche Institutionen auch unter Druck handlungsfähig bleiben – und welche Impulse auch für andere hilfreich sein können. Diese lassen sich schließlich in einen Mini-Fahrplan für die eigene Praxis übersetzen.
„Zwischen Gewinn und Gemeinwohl“
Wirtschaft und Demokratie stärken sich gegenseitig. Business Council for Democracy zeigt, wie Unternehmen Verantwortung für gesellschaftlichen Zusammenhalt übernehmen können.
Wirtschaft und Demokratie sind unverzichtbare Partner für eine wehrhafte Gesellschaft. Eine stabile Demokratie ist auf eine gesunde Wirtschaft angewiesen – und umgekehrt. Doch beide geraten zunehmend unter Druck: Globale Herausforderungen und gesellschaftliche Polarisierung erschüttern die Fundamente unseres Zusammenlebens. Es braucht neue Allianzen und ein klares Bekenntnis zu gemeinsamen Werten. In diesem Beitrag lernt ihr das Projekt Business Council for Democracy (BC4D) als Motor für mehr unternehmerische Verantwortung, Dialog und konstruktiven Streit kennen. Der BC4D motiviert Unternehmen, Haltung zu zeigen, Polarisierung entgegenzuwirken und die Debattenkultur im Betrieb zu stärken. So wird die Wirtschaft als oft unterschätzte, aber essenzielle Ressource für demokratische Resilienz aktiviert.
„Keynote mit Kübra Gümüşay“
Kübra Gümüşay zeigt, wie Sprache Wirklichkeiten schafft – und wie wir mit Imagination neue demokratische Zukunftsbilder entwickeln können.
Sprache ist nie neutral – sie formt, was wir sehen, denken und für möglich halten. Sie kann demokratische Räume öffnen oder verschließen, Zugehörigkeit schaffen oder verweigern. Autorin und Publizistin Kübra Gümüşay beschreibt Sprache als Instrument, das unsere Wahrnehmung prägt und den Rahmen dessen bestimmt, was wir uns als veränderbar vorstellen.In ihrer Keynote verbindet sie diese Macht der Sprache mit dem Potenzial der Imagination: der Fähigkeit, sich gerechtere, inklusivere Zukünfte vorzustellen – und sie verhandelbar zu machen.
Wer darf Zukunft entwerfen? Und wie entwickeln wir gemeinsam Narrative, die Orientierung geben und demokratisches Handeln ermöglichen? Gerade in Zeiten, in denen autoritäre Kräfte gezielt Emotionen einsetzen, lädt Kübra Gümüşay dazu ein, Sprache und Vorstellungskraft als Räume für utopisches Denken zu begreifen. So entstehen Zukunftsbilder, die Hoffnung geben und Zugehörigkeit stärken.Diese Keynote ist ein Weckruf und eine Einladung zugleich: Sie ermutigt, neu zu denken, gemeinsam zu gestalten und Zugehörigkeit möglich zu machen. Eine Einladung aus kollektiver Vorstellungskraft, demokratische Stärke zu gewinnen.
„Campaigning 101: Gemeinsam Veränderung bewirken“
Wie können Bürger*innen Veränderungen bewirken? #aufstehen zeigt, wie zivilgesellschaftliches Campaigning demokratische Prozess anstößt und stärkt.
Demokratie lebt von einer aktiven Zivilgesellschaft. Doch wie gelingt es Bürger*innen mitzugestalten und gesellschaftliche Veränderung zu bewirken? #aufstehen stellt Good-Practices vor, die zeigen, wie zivilgesellschaftliches Campaigning demokratische Mitgestaltung ermöglicht. Ihr bekommt konkrete Strategien für wirkungsvolle Kampagnen an die Hand: zentrale Taktiken, wichtige Erfolgsfaktoren und die Frage, wie Zivilgesellschaft strategisch vorgehen kann, um demokratische Prozesse anzustoßen und mitzugestalten? Im Praxisteil entwickelt ihr eigene Kampagnenideen und erfahrt, was eine erfolgreiche Petition ausmacht. Gemeinsam erarbeitet ihr, wie digitale Tools demokratische Mitgestaltung stärken – und wie jede*r Einzelne zu einer lebendigen Demokratie beitragen kann.
„Von der Diktatur in die Demokratie – ein Lernprozess?“
Geflüchtete aus Diktaturen stoßen auf Hürden der Teilhabe. Politische Bildung kann mit kultursensiblen Zugängen neue Räume öffnen und Communities stärken.
Wer aus einer Diktatur flieht, hat kaum Erfahrung mit demokratischen Strukturen und wird in Aufnahmeländern oft lange von politischer Teilhabe ausgeschlossen. Sprachbarrieren, fehlende kultursensible Angebote und schwache Netzwerke erschweren den Zugang zusätzlich – für Betroffene und Bildungsprojekte. Das Projekt „Demokratie Leben“ stärkt geflüchtete Migrant*innen in der ganzen Schweiz mit interaktiver, kultursensibler politischer Bildung in der Sprache Tigrinya.Im Workshop erfahrt ihr mehr über die Situation der eritreischen Diaspora und diskutiert anhand von Praxisbeispielen Herausforderungen und Chancen politischer Bildung in diasporischen Kontexten. Gemeinsam entwickelt ihr Transferideen für andere migrantische Communities und erarbeitet Impulse für eine bessere Vernetzung zwischen Diaspora-Organisationen und Bildungsinstitutionen.
„Raus aus der Blase - mit Strategie & Empathie“
Lebendige Demokratie braucht Beteiligung und spiegelt Vielfalt. Wie gelingt es, neue Menschen zu erreichen, vielfältiger zu werden und Brücken über die eigene Blase hinaus zu bauen?
Einladungen erreichen häufig immer wieder dieselben Menschen. Netzwerke bleiben geschlossen, Stimmen wiederholen sich – und die eigene Bubble verstärkt sich selbst. Wie lassen sich Brücken zu Menschen bauen, die bisher nicht erreicht wurden? Der Workshop bietet euch strategische und empathische Impulse sowie konkrete Werkzeuge, um vielfältige Verbündete für euer Anliegen zu gewinnen. Mit Methoden wie dem „Spektrum der Verbündeten“ und „Empathy Talk“ eröffnet ihr Zugänge zu neuen Perspektiven, kommt in Verbindung und schafft eine Basis zum Brückenbau.Hinweis: Brücken entstehen nicht in einer Stunde – doch mit Neugierde und nützlichem Werkzeug wächst Stück für Stück ein stabiles Fundament.
„Im Visier: Angriffe auf Demokratie und Verwaltung“
Wie kann Verwaltung die freiheitlich demokratische Grundordnung schützen, ohne ihre politische Neutralität zu verlieren? Ein Erste-Hilfe-Kit gibt Antworten.
Die Demokratie in Deutschland steht zunehmend unter Druck – und auch die Verwaltung wird ins Visier genommen. Persönliche Angriffe auf Mitarbeitende, Gewaltandrohungen oder Versuche, demokratische Prozesse zu delegitimieren, sind keine Einzelfällt mehr. Gerade hier stellt sich die Frage: Wie kann Verwaltung ihre Pflicht zur Verfassungstreue klar wahrnehmen, ohne Zweifel an ihrer parteipolitischen Neutralität aufkommen zu lassen?Der Workshop stellt ein Erste-Hilfe-Kit vor – ein Instrument, das Orientierung gibt, wenn Institutionen unter Druck geraten. Ihr erarbeitet gemeinsam, wie dieses Werkzeug weiterentwickelt werden kann, um noch mehr Handlungssicherheit zu schaffen. Am Ende der Session habt ihr Anlaufstellen und Werkzeuge an der Hand, um – innerhalb oder außerhalb der Verwaltung – aktiv zur Verteidigung der freiheitlich demokratischen Grundordnung beizutragen.
„DemocracyGPT: KI im Dienst der Demokratie“
Können KI-Agenten die Demokratie stärken? Das Projekt „DemocracyGPT” testet Prototypen, die Quellen aufbereiten, Argumente liefern und neue Sichtweisen öffnen.
Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend alle Lebensbereiche – doch ihr Potenzial für die Demokratie bleibt bisher weitgehend ungenutzt. Dabei könnten KI-Tools Barrieren der Partizipation senken und politische Entscheidungen fundierter machen. Das Projekt „DemocracyGPT“ entwickelt KI-Agenten, die verständlich informieren, Perspektiven sichtbar machen und zur Meinungsbildung beitragen. Im Workshop testet ihr Prototypen: Wie gut gelingt KI-gestützte Orientierung in politischen Fragen? Welche Chancen eröffnen sich, wo zeigen sich Grenzen? Und wie reagieren Menschen, wenn Maschinen beim Denken unterstützen? Ihr erlebt die Tools live, entwickelt eigene Anwendungsideen – und nehmt einen Bauplan mit, um selbst Prototypen umzusetzen.
„Web@ngels im Einsatz gegen Hass im Netz“
Hassrede bedroht Debattenkultur und Demokratie. Das Projekt Web@ngels zeigt praxisnah, wie ihr wirksam gegen Hass im Netz vorgeht.
Hassrede ist in Online-Diskussionen zur Normalität geworden – mit Folgen für Betroffene und dem demokratischen Diskurs insgesamt. Wenn sich konstruktive Stimmen zurückziehen, entsteht mehr Raum für Echokammern. Das Projekt Web@ngels zeigt, wie digitale Zivilcourage konkret aussehen kann. In einer interaktiven Session analysiert ihr in Kleingruppen reale Beispiele von Diskriminierung im Netz und entwickelt eigene Gegenredestrategien. Diese werden anschließend im Plenum diskutiert, verglichen und gemeinsam weitergedacht. Dabei schärft ihr euer Verständnis für die Dynamiken von Online-Diskriminierung, nutzt praxisnahe Methoden digitaler Zivilcourage und nehmt hilfreiche Tools für eure eigene Projekte und Initiativen mit.
„LOS jetzt! Bürger*innenräte wollen Demokratie fördern“
Wie können ehemalige Teilnehmende eines Bürger*innenrats zu Botschafter*innen der Demokratie werden? Das Projekt „LOS jetzt“ zeigt neue Wege mit Spiel, Erfahrung und Dialog.
Wie können junge Menschen ihre Erfahrungen aus Bürger*innenräten weitertragen und andere dafür begeistern? Das Projekt „LOS jetzt“ zeigt, wie ehemalige Teilnehmende aus der Schweiz, Deutschland und Österreich neue Ideen der Vermittlung entwickelt haben. Ihr Ziel: das Losverfahren in ihrer Peer-Group und gegenüber Entscheidungsträger*innen sichtbarer zu machen. Entstanden ist ein Kartenspiel, das zentrale Elemente von Demokratie und Bürger*innenräten spielerisch vermittelt.
In diesem Beitrag testet ihr das Kartenspiel und tauscht euch mit jungen Beteiligten aus. Im gemeinsamen Dialog entwickelt ihr Ideen: Wie kann ein Alumninetzwerk wachsen? Wie können spielerische Ansätze neue Beteiligungsformate fördern? Und was können wir alle von jungen Demokraten*innen lernen?
„From Collective Action to Policy Impact“
Ein Praxisbeispiel zeigt, wie zivilgesellschaftliche Akteur*innen ihre Erkenntnisse in politische Forderungen übersetzen und politische Veränderungen bewirken.
Wie können Erkenntnisse aus der Zivilgesellschaft gebündelt, aufbereitet und in wirksame politische Empfehlungen übersetzt werden? Gerade im Bereich Desinformation gibt es bereits jede Menge Forschung und Monitoring. Was oft fehlt, sind die nächsten Schritte: Erkenntnisse bündeln, politische Forderungen formulieren und gemeinsam institutionelle Veränderungen initiieren. Es braucht eine strategische zivilgesellschaftliche Linie, die sich dafür einsetzt.
In dieser Session lernt ihr ein Good-Practice Beispiel kennen, bei dem genau das gelungen ist: Die „Empfehlungen an die neue Bundesregierung für ein unabhängiges und wirksames Desinformationsmonitoring im digitalen Raum“. Denn Teile dieser Empfehlung sind in den Koalitionsvertrag der neuen deutschen Bundesregierung eingeflossen.
„Community und Campaigning: so wird Wirkung möglich“
Wie Communities und Campaigning zusammenwirken: In Kleingruppen entstehen Strategien für berufliche Herausforderungen und wirkungsvolle Mobilisierung.
Communities und Campaigning – zwei Bereiche, die im NGO-Alltag oft noch getrennt voneinander gedacht werden. Die einen setzen auf die langfristige Beziehungspflege mit engagierten Aktivist*innen, die anderen mobilisieren für konkrete politische Ziele. Doch Wirksamkeit entsteht, wenn beides zusammenkommt: starke Kampagnen, getragen von engagierten Communities.
In dieser Session erfahrt ihr, wie dieser Schulterschluss gelingt – auch mit begrenzten Ressourcen. Ihr lernt Strategien kennen, wie sich politische Inhalte durch Amplification – also gezielte Community-Arbeit – wirkungsvoll verstärken lassen. Im Mittelpunkt stehen konkrete Umsetzungen aus der Praxis: Was funktioniert wirklich? Und was lässt sich auf andere Organisation übertragen? Im interaktiven Teil arbeitet ihr in sogenannten „Case Clinics“: Kleingruppenformate, an denen ihr reale Herausforderungen aus eurem Berufsleben einbringt – und gemeinsam Lösungsansätze entwickelt, die über den Workshop hinaus wirken
„Die demokratische Antwort: Ein neues Drehbuch für unsere Zeit“
Autoritäre schreiben längst an ihrem Drehbuch. Der Auftakt von Mitmacht 2025 stellt die Frage: Wie bleibt Demokratie handlungsfähig? Mit einer Keynote von Jeannette Gusko, einem Panel in Kooperation mit dem European Forum Alpbach und Raum für Austausch.
Autoritäre sind längst am Werk. Jetzt entscheidet sich, ob Demokratien den Takt vorgeben. Nach den Eröffnungsworten von Othmar Karas und Jürgen Czernohorszky ruft Jeannette Gusko zu einer neuen Kultur des Miteinanders auf, die sektorübergreifend wirkt, gemeinsame Werte trägt und kollektive Handlungsfähigkeit stärkt. Im Panel „Das autoritäre Drehbuch – und die demokratische Antwort darauf“, veranstaltet in Kooperation mit dem European Forum Alpbach, diskutieren Daniel Binswanger, Sophie Pornschlegel und Marie Ringler, wie wir von der Analyse zu Strategien kommen, die Wirkung entfalten. Im Anschluss gibt es Raum für Austausch und die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu stärken. Wer Demokratie nicht nur verteidigen, sondern gestalten will, sollte diesen Abend nicht verpassen. Das Mitmacht-Festival startet mit diesem Abend. Organisiert von Faktor D, dem strategischen Netzwerk für Demokratie im deutschsprachigen Raum in Partnerschaft mit der Stadt Wien, der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Europäischen Forum Alpbach und Demokratie, was geht? Am Mitmacht-Festival kommen Expert*innen aus der gesamten deutschsprachigen Demokratiewelt vom 19. bis 22. November in Wien zusammen, um sich abzustimmen: Wie können wir als demokratische Kräfte zielgerichtet an einem Strang ziehen?
„Die LABS“
Wenn viele in eine Richtung wollen, braucht es Räume für Strategie: in den Labs entstehen Zukunftsbilder und konkrete Ideen zur Stärkung der Demokratie.
Wenn viele in die gleiche Richtung wollen, braucht es Koordination – und Räume, in denen Wissen verknüpft, Unterschiede produktiv genutzt und gemeinsame Strategien entwickelt werden. Die LABS beim Mitmacht-Festival 2025 schaffen genau das: einen gemeinsamen Denk-und Handlungsraum, in dem Menschen auf Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Kultur zusammenkommen. Zwei volle Nachmittage lang bündeln wir unsere Perspektiven und Erfahrungen, um gemeinsam an der Zukunft der Demokratie zu arbeiten.Mit Methoden der Zukunftsforschung entwickeln wir in fünf thematischen Labs wünschenswerte, plausible Zukunftsbilder und erste Wege, wie wir dorthin kommen. Ziel ist es, uns als Demokratieakteur*innen strategisch zu verbinden und gemeinsam Wirkung zu erzielen.
Die Themen:
• Beteiligung & Demokratie
• Digitale Öffentlichkeit & Demokratie
• Alltagsorte & Demokratie
• Emotionen & Demokratie
• Kollektives Wirken & Demokratie
Die LABS sind mehr als ein Workshop – sie sind der Startpunkt eines längeren Prozesses: ein ko-kreativer Raum, gehalten von erfahrenen Hosts, in dem kollektive Strategien entstehen, die über Sektorgrenzen hinausgetragen und weiterentwickelt werden. Mit dabei: Das NETTZ, More in Common und weitere Partnerorganisationen, die diesen Prozess mit ihrer fachlichen Begleitung und methodischen Erfahrung begleiten.
Über Mitmacht 2025
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Die Speaker*innen
Lerne die Speaker*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kennen.
Vielen Dank
Wir danken den Partner*innen und Förder*innen des Mitmacht-Festivals 2025.




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