Hier wächst eine kollektive demokratische Kraft

Unser Netzwerk

Sina Trölenberg
Ich bin studierte Geographin mit Fokus auf Umwelt- und Klimapolitik und Erfahrungen im entwicklungspolitischen Bereich. Ein nachhaltiges und gerechtes Leben für alle muss mit sinnvoller Bürger*innenbeteiligung einhergehen - und das bereits auf lokaler Ebene. Im Verein Bürgerbegehren Klimaschutz e.V. arbeite ich an der Schnittstelle von Klimathemen und Demokratiestärkung und setze mich für sozial gerechten Klimaschutz vor der Haustür ein. Hauptsächlich koordiniere ich das Projekt "Klima trifft Kommune", bei dem losbasierte Bürgerräte mit von kommunaler Seite beschlossenen Bürgerentscheiden (Ratsreferenden) verknüpft werden sollen, um Klimaschutzmaßnahmen für die Kommune zu erarbeiten und verbindlich umsetzen zu können.
„Trotz der breiten Unterstützung für Klimaschutz gibt es immer wieder kontroverse Debatten über die konkrete Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und ihre Akzeptanz in der Bevölkerung. Bürger*innenräte können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Sie können komplizierte und kontroverse Themen differenziert diskutieren und qualitativ hochwertige, ambitionierte Empfehlungen erarbeiten. Doch wie stellen wir sicher, dass die Empfehlungen umgesetzt werden?“

Florian Wagner
Ich habe Agrarwissenschaften und Ökonomie studiert, einige Jahre in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und in der ökonomischen Forschung zur Wärmewende gearbeitet. Für die Demokratie und die ökologische Transformation setze ich mich auf verschiedene Weise ein. Meine Hoffnung liegt in der Möglichkeit der Verständigung, die ich immer wieder erlebe und auch selbst schon geschaffen habe.
„Ich finde es sehr wichtig, dass wir unseren Glauben an die Demokratie verbreiten und bei möglichst vielen Menschen ein Vertrauen stiften in die Möglichkeit der Verständigung zwischen widersprüchlichen Überzeugungen.“

Ada Diagne
Ich habe am Juridicum Wien Rechtswissenschaften studiert und das Studium 2019 abgeschlossen. Seit Jänner 2023 arbeite ich bei ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit. Mein Arbeitsschwerpunkt liegt auf Hass im Netz. Von Jänner 2023 bis Dezember 2024 war ich beim EU-Projekt "SafeNet" tätig – insbesondere für das Monitoring und Melden von Hasskommentaren auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. Seit Beginn des Jahres arbeite ich am Projekt "Web@ngels 3.0" mit, das sich auf Gegenrede von Hasskommentaren fokussiert. Dabei kooperieren wir mit DER STANDARD. Meine Interessen liegen in der Prävention und Bekämpfung von Online-Delikten sowie in der Aufklärungsarbeit im Bereich (Anti-)Rassismus.
„In einer Zeit wachsender Online-Hetze ist es wichtig, dass demokratische Akteur*innen gemeinsam dagegenhalten. Der digitale Raum soll für alle Personen ein sicherer Raum bleiben. In einer Demokratie ist jede Stimme wichtig – vor allem jene von marginalisierten Gruppen.“

Florian Schwendinger
Meine Rolle trägt viele Namen: Ich selbst sehe mich als Public Entrepreneur, Transition Designer und Knowledge Broker, zuletzt arbeitete ich als Policymaker. Die Weiterentwicklung von Systemen wie der europäischen Demokratie durch kollektive Intelligenz, wissenschaftliche Erkenntnis und gesellschaftlichen Lernens treiben mich an. Im Europaparlament habe ich als Policy Adviser an europäischer Gesetzgebung (zB Roaming) und Foresight-Initiativen mitgewirkt, zuletzt in der Kommission an der Verbindung zwischen Wissenschaft, Policy und Demokratie und als Projektleiter des „Competence Framework for Innovative Policymaking“. Als Teil von LovePolitics bin ich für die Lernreise zur Politik des 21.Jahrhunderts mitverantwortlich.
„Unsere demokratischen Systeme sind im 21. Jahrhundert nur dann überlebensfähig, wenn wir sie auf Basis von Wissen und Wertschätzung füreinander weiterentwickeln. Dazu braucht es neue Wege um ‘wahrscheinliche’, ‘mögliche’ und ‘wünschenswerte’ Zukünfte zu erkennen, verbinden und zu gestalten.“

Kristina Krömer
Mich interessieren gesellschaftliche Konflikte als treibende Kraft von politischer Entwicklung – auch deswegen habe ich Politikwissenschaft und Friedens- und Konfliktforschung studiert. Dabei stellte sich heraus, dass „Demokratie wollen“ und „Demokratie können“ zwei völlig unterschiedliche Dinge sind. Seitdem treibt mich die Frage um, wie Demokratie im laufenden Betrieb nicht nur wirklich gelebt, sondern auch weiterentwickelt werden kann und zwar mit einer möglichst großen Anzahl von Menschen: nicht in Seminaren sondern in Alltagssituationen. Deshalb habe ich das Projekt „metro_polis – Aufsuchende Demokratiearbeit in Straßenbahnen“ gegründet; im Team experimentieren wir täglich mit Fahrgästen in Dresden/Leipzig am demokratischen Diskurs herum.
„Fans der Demokratie vereinigt Euch und entwickelt Demokratie weiter, damit sie sich nicht sprunghaft zurückentwickelt!“

Michael Jennewein
Ich komme aus Innsbruck in Tirol und bin am Rand der Stadt in einem kleinen Dorf aufgewachsen – gewissermaßen zwischen zwei Welten. Dieses „Zwischen-den-Welten“ zieht sich bis heute durch mein Leben: Zuerst im Studium zwischen Philosophie und Wirtschaft, später zwischen NGO und Politik sowie Wissenschaft und Verwaltung. Heute arbeite ich in der Welt der Think Tanks – zwischen Politik und Wissenschaft. Zunächst beim Momentum Institut, nun bei der Friedrich-Ebert-Stiftung im Projekt „Demokratie der Zukunft“. Ich verstehe mich als Brückenbauer und möchte das Verständnis zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft stärken – denn nur gemeinsam lassen sich die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.
„In Zeiten, in denen Demokratien durch autoritäre Regierungen ins Wanken geraten, dürfen demokratische Kräfte nicht länger nebeneinanderher arbeiten. Es braucht Mut zur Zusammenarbeit, strategisches Denken und gemeinsames Handeln – damit wir nicht nur Widerstand leisten, sondern wieder Hoffnung stiften.”

Hanna Carlsson
Ich bin außerordentliche Professorin an der Linnaeus-Universität in Schweden und koordiniere den LIS-Masterstudiengang. Ich interessiere mich für Bibliotheken als wichtige demokratische Räume und untersuche, wie sie Inklusion, Lese- und Medienkompetenz fördern. In meiner Lehre lege ich den Schwerpunkt auf Kulturpolitik, Medienkompetenz und Leseförderung und bereite die Studierenden darauf vor, sich in der komplexen Informationslandschaft von heute zurechtzufinden. In der Forschung untersuche ich die sich verändernde Rolle von Bibliotheken bei der Förderung von Demokratie, kritischem Denken und öffentlichem Engagement und betone ihre Bedeutung, die weit über das reine Buch hinausgeht.
„Mein Ziel ist es zu zeigen, warum Bibliotheken wichtig sind– nicht nur als Orte für Bücher, sondern als wichtige demokratischeInstitutionen, die das Lernen, die Alphabetisierung und das öffentlicheEngagement in einer zunehmend komplexen Welt unterstützen.“

Franziska Carstensen
Seit Anfang 2025 begleite ich Faktor D im Controlling in und aus Berlin. Ich habe Kulturwissenschaften an der Viadrina in Frankfurt/Oder studiert und seitdem Erfahrungen im Fördermittelmanagement im Kulturbereich gesammelt. Ich war lange in der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt in Berlin tätig und habe dort verschiedene Förderprogramme betreut. Gleichzeitig habe ich mich in den letzten Jahren in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Projekten für mehr Teilhabe, Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit engagiert. Mit dem Festival Jenseits von Nelken und Pralinen setze ich hier seit nunmehr zehn Jahren einen besonderen Schwerpunkt. Ich freue mich mein Wissen und meine Erfahrung bei Faktor D einzubringen und damit eine zivile Mitbestimmung zu stärken und Demokratie zu fördern.
„Gemeinsames Empowerment und gelebte Kultur sind zwei verbindende Elemente und damit eine unverzichtbare (Wissens-)Grundlage für zivile Mitbestimmung und die Förderung von Demokratie. Denn Zusammenhalt und geteilte Werte sind wichtiger denn je.“

Sanaz Azimipour
Ich bin Sanaz Azimipour, Aktivistin und Autorin. Ich bin in mehreren Bewegungen organisiert und arbeite sowohl akademisch als auch aktivistisch zu sozialen Bewegungen, Transnationalismus und feministischer Philosophie. Ich bin eine der Mitgründerinnen der Wahlrechtskampagne "Nicht Ohne Uns - 14 Prozent". Zurzeit bin ich Stipendiatin bei der Rosa Luxemburg Stiftung und studiere sowie forsche an der Humboldt-Universität zu Berlin
„14 Prozent der volljährigen Bevölkerung in Deutschland haben kein Wahlrecht und sind daher von politischer Teilhabe ausgeschlossen. Das stellt ein Demokratiedefizit und soziale Ausgrenzung dar. Recht auf politische Teilhabe muss ein Recht sein und kein Privileg.“

Lorenz Prager
Ich bin Geschichts- und Politikdidaktiker mit einem besonderen Fokus auf digitale Medien. Ich habe als Lehrer, Universitätsassistent und Dozent gearbeitet und bin momentan als Mitarbeiter bei Zentrum Polis und als Professor an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich beschäftigt. Mein Ziel ist es, digitale Mündigkeit sowohl durch Forschung und theoretische Konzeptionen als auch durch praxisorientierte Handreichungen für Lehrkräfte zu fördern. Meine Schwerpunkte sind digitale Geschichtskultur, Digital Citizenship Education, Game Studies und Discourse Studies.
„Multiple Krisen, digitale Transformation und aktuelle geopolitische Entwicklungen erzeugen ein autoritäres Potenzial, dem wir gemeinsam begegnen müssen. Politische Bildung und kritische Medienkompetenz können einen wichtigen Beitrag zur Resilienz unserer Demokratien leisten.”

Inga Gertmann
Bei More in Common arbeite ich an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis: In Trainings, Vorträgen oder mit Publikationen und Arbeitsmaterialien unterstützen wir unsere Partner aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Medien bei der praktischen Anwendung unserer Gesellschaftsforschung. Dabei begeistert mich die Bandbreite der gesellschaftlichen Themen sowie die zukunftsgerichtete Zusammenarbeit mit ganz unterschiedlichen Menschen und Institutionen. Zuvor habe ich als Beraterin für die öffentliche Verwaltung sowie für die Organisation Teach First Deutschland mit Jugendlichen an einer Schule in herausforderndem Umfeld gearbeitet.
„Viele Menschen wollen in der Demokratie leben, fühlen sich aber nicht gut vertreten. Sie wünschen sich mehr Mitgestaltung. Demokratische Akteur*innen müssen das ernst nehmen und Zukunftsbilder entwerfen, die Menschen binden und Vertrauen in Gesellschaft stärken.“

Sunčana Laketa
Ich bin Humangeographin und Psychologin und arbeite an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlichem und zivilgesellschaftlichem Engagement. Im Zentrum meiner Arbeit stehen gesellschaftliche Fragmentierungsprozesse, die Zugehörigkeit und Ausgrenzung strukturieren. Ich habe mich intensiv mit Fragen von Diskriminierung beschäftigt – sowohl in Städten auf dem Balkan, die aufgrund widersprüchlicher ethnonationaler Politik tief gespalten sind, als auch in zunehmend polarisierten postmigrantischen Gesellschaften Westeuropas. Als Projektleiterin, Dozentin und Forscherin frage ich stets: Welche Narrative dominieren? Welche Wissensformen bleiben unsichtbar? Und wie können wir kollektive Prozesse gestalten, um alternative Perspektiven zu eröffnen?
„Gerade jetzt, da Diskriminierung, Polarisierung und Backlash gegen Vielfalt zunehmen, brauchen wir Räume zum Lernen und Handeln – um gleichberechtigte Teilhabe in unseren postmigrantischen Gesellschaften zu stärken.“

Wencke Hertzsch
Ich bin Stadt- und Regionalplanerin (TU Berlin/TU Wien) und gestalte seit 2000 partizipative Prozesse auf unterschiedlichen Ebenen. Sechs Jahre lang habe ich zudem an TU Wien im Fachbereich Soziologie geforscht. Seit 2016 bin ich bei der Stadt Wien beschäftigt: Zunächst in der Magistratsdirektion, wo ich die strategische Verankerung von Beteiligung im Magistrat verantwortete. 2021 wechselte ich in die Abteilung Energieplanung, wo ich den Bereich Beteiligung und partizipative Demokratie aufbaute und heute das Büro für Mitwirkung leite.
„Gerade jetzt braucht es ein starkes Bündnis demokratischer Akteur*innen: Mit der Wiener Demokratie-Strategie und dem Büro für Mitwirkung vernetzt die Stadt Wien Institutionen, Zivilgesellschaft und Bezirke. So werden Ansätze abgestimmt und schaffen Verbindlichkeit für wirksame Teilhabe.“

Tobias Stelzer
Mein Name ist Tobias Stelzer, ich bin Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Meine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kommunikation unserer Themen via Social Media, Newsletter, Videos und Web-Texten. Derzeit eruieren wir die Möglichkeiten, die uns die KI bei der Vermittlung von Menschenrechten bieten könnte. Die Chance, erste Ideen weiterzuentwickeln hat mich deshalb sehr dazu motiviert, mich bei „STRG Depolarisierung“ zu bewerben. Bevor ich 2018 zum Institut kam, studierte ich Politikwissenschaft in Passau, München und Warschau und durfte bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und im zwei Bundestagsbüros erste Arbeitserfahrungen sammeln.
„Demokratiefeindliche Akteure spielen Menschen gegeneinander aus und stellen grundlegende Menschenrechte in Frage. Dieser Spaltung der Gesellschaft können wir nur dann effektiv entgegentreten, wenn wir zusammenarbeiten und damit von unseren unterschiedlichen Perspektiven, Kompetenzen und Ideen profitieren.“

Esma Bosnjakovic
Ich bin Illustratorin, Comic-Künstlerin und Jugendkulturarbeiterin aus Wien. Unter dem Namen Strudelworte gestalte ich Comics und Workshops zu Themen wie Rassismus, Identität und mentaler Gesundheit. Seit über zehn Jahren begleite ich junge Menschen in kreativen Projekten. Derzeit bin ich Teil des Leitungsteams von Demokratie, was geht? – einem österreichweiten Jugendprojekt, das marginalisierte junge Menschen durch Kunst, Medien und Community-Arbeit stärkt. Meine Motivation ist es, kreative Räume für Ausdruck, Empowerment und gesellschaftliche Teilhabe zu schaffen.
„Demokratie gehört allen Menschen, aber nicht alle werden gehört. Wie soll da ein guter Austausch entstehen?“

Anna Jobin
Seit 2021 bin ich Präsidentin der Eidgenössischen Medienkommission, einem ausserparlamentarischen Beratungsgremium des Bundesrats. Hauptberuflich arbeite ich als Professorin an der Universität Fribourg und unterrichte dort auch im neuen englischsprachigen Masterstudiengang "Digital Society". Ich forsche seit über zehn Jahren zur Schnittstelle von Internet und Gesellschaft, insbesondere zu den gesellschaftlichen Dimensionen von algorithmischen Systemen und Künstlicher Intelligenz.
„Die digitale Vielfalt öffnet Türen, aber stärkt auch den Bedarf an Orientierung. Demokratie lebt davon, dass Menschen unterscheiden können, welche Informationen vertrauenswürdig sind."

Alina Schütze
Ich setze mich als Beteiligungsexpertin für demokratische Teilhabe in gesellschaftlichen Transformationsprozessen ein. Mein Zugang zur Partizipation entstand über gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung – heute unterstütze ich Kommunen, Landesverwaltungen und Ministerien dabei, Beteiligung wirksam, inklusiv und strategisch zu gestalten. Besonders interessiert mich, wie digitale Werkzeuge mit analogen Formaten zusammenspielen können, um möglichst vielen Menschen eine Stimme zu geben. Bei Make.org arbeite ich außerdem an der Integration demokratischer KI in Partizipationsprozessen.
„In Zeiten großen Vertrauensverlusts in demokratische Institutionen müssen wir uns zusammentun, um dieses Vertrauen wiederherzustellen. Gesellschaftliche Transformation lebt von wirksamer Teilhabe und Kooperation – online sowie offline.“

Svetlana Aguilera
Als Generalistin und aktuell als Projektleiterin hatte ich drei grössere Aufgabenbereiche: Operatives Management, Beratung in strategischen und kulturellen Projekten sowie Change Management und Kommunikation. Dies basiert auf einer betriebswirtschaftlichen Grundausbildung. In den letzten Jahren habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, in agilen Methoden, Unternehmenskommunikation oder aktuell mit einem MAS Digital Business. Ich habe eine hohe Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Mein multikultureller Hintergrund als "Seconda" - in der Schweiz geboren und aufgewachsen, mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien und familiären Verbindungen zum spanischen Sprachraum - hat meine Persönlichkeit und Arbeitsweise geprägt.

Anja Kräutler
Die Wende- und Umbruchszeit der späten 1980er und frühen 1990er Jahre war für mich persönlich sehr prägend. Besonders fasziniert hat mich die Öffnung der Grenzen nach Mittel- und Osteuropa. Osteuropäische Geschichte, Slawistik und Politik zu studieren war für mich das naheliegendste. Dem Studium folgte eine Phase freiberuflicher NGO-Arbeit, bis ich 2006 bei der Stiftung EVZ gelandet bin. Als Fachreferentin in der „EVZ Academy“ beschäftige ich mich heute vorrangig mit Wirkungsorientierung und Co-Kreation. An dieser Aufgabe begeistert mich, gemeinsam mit Mitstreiter:innen innerhalb und im Umfeld der Stiftung neue Lösungswege zu entwickeln, wie wir die europäischen Werte im Heute und Morgen bewahren und stärken können.
„Ich lebe in einem Brandenburger Dorf, wo bei der Europawahl im Juni 44% die AfD gewählt haben. Wann, wenn nicht jetzt müssen wir alle beweisen, dass unsere Demokratie wehrhaft ist?“

Evelyn Hemmer
Ich bin Innovationsmanagerin und unterstütze Journalist*innen, Medienschaffende und Kreative bei der Umsetzung von innovativen Ideen. Ich habe im deutschsprachigen Raum eine einzigartige Medienförderung (Wiener Medieninitiative) aufgebaut und über 200 Projekte begleitet. Bei Hashtag Media kümmere ich mich ums Projektmanagement und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens.

Adela King

Karlheinz Boss
Beruf & Bildung sind immer wiederkehrende Stationen meines Berufslebens – beginnend als Werkzeugmechanikerlehrling und Ausbilder in der Industrie, dem Studium der Pädagogik und Philosophie, der anschließenden Mitarbeit in Projekten der Erwachsenenbildung und back to the roots im Lehrlingswesen. Mit der Konzeption und Umgestaltung einer Berufsschulbibliothek in das "ZIP – Zentrum für Information & Partizipation" im Jahre 2022 haben sich meine Schwerpunkte beim Verein KUS-Netzwerk zunehmend auf die Themen gesellschaftliche Teilhabe und Demokratie fokussiert. Hier schaffen wir Räume und Möglichkeiten, in denen Lehrlinge sich einbringen und ihre Zukunft aktiv mitgestalten können.
„Wir brennen und rennen dafür, Lehrlinge für demokratische Wertezu begeistern und sie zu ermutigen, ihre Stimme zu nutzen. Die Demokratie wirdnicht mit einem Kreuz am Wahlzettel in der Wahlurne begraben, sondern lebt vomtäglichen Miteinander und Mitgestalten aller Menschen in einer Gesellschaft.“

Vera Schmitt
An der TU Berlin bin ich Forschungsgruppenleiterin der XplaiNLP Gruppe, die sich auf maschinelles Lernen zur Identifikation von Desinformationsnarrativen konzentriert. Transparenz und Erklärbarkeit sind zentrale Prinzipien unserer Arbeit. In mehreren Projekten (news-polygraph, VeraXtract, FakeXplain) untersuchen wir, wie KI sowohl ExpertInnen als auch Laien dabei unterstützen kann, Desinformation zu erkennen und nachvollziehen zu können.
„Desinformation ist für uns eine spannende Herausforderung – nicht nur, um ihre Erkennung durch Künstliche Intelligenz zu verbessern, sondern auch, um tiefere Einblicke in die sozialen Auswirkungen und Mechanismen der Informationsverarbeitung- und Verbreitung zu gewinnen.“

Alexander Grünwald
Ich bin Projektmanager, Berater und Dozent mit über 15 Jahren Erfahrung im öffentlichen Sektor in Österreich und Deutschland. Mein Fokus liegt auf Organisationsentwicklung, Innovation und Partizipation. Als Referent für strategisches Performance-Management und Verwaltungsinnovation sowie Mitbegründer des ersten Innovationslabors für den öffentlichen Sektor in Österreich durfte ich viele sektorübergreifende und wirksame Projekte umsetzen. 2021 habe ich gLAB-Consulting gegründet, um öffentliche Institutionen und ihre Partner bei Veränderungsprozessen zu unterstützen. Besonders wichtig ist mir, neue Ideen voranzutreiben, Beteiligung zu stärken und Wissen weiterzugeben - sei es in Projekten, Workshops oder an Bildungseinrichtungen.
„Gemeinsame Strategien sind entscheidend, um demokratische Werte mit Leben zu erfüllen, der zunehmenden Spaltung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken und die wachsenden Bedrohungen für unsere Freiheit und Demokratie entschlossen abzuwehren.“

Silvan Groher
Ich liebe es, zu vernetzen, radikale Ideen umzusetzen und Menschen zu motivieren, ihr Tun zu hinterfragen. Mein Feingefühl habe ich als Feinmechaniker gelernt, meine Projektleitungskompetenzen in der Biotech-Branche entwickelt und meine Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten beim Gründen diverser Firmen, Agenturen, Vereine, Volksinitiativen und Politkampagnen geschärft. Ich setze mich mit voller Energie für eine ökonomisch gerechtere Welt ein.
„Demokratie ist die Mutter des Konsenses – aber nur, wenn wir zuhören, statt zu urteilen. Sie braucht ein Update, um auf Krisen schnell und präzise reagieren zu können. Echter Dialog und gegenseitiges Vertrauen im Miteinander statt übereinander sind der Schlüssel dazu.“

Marie Ringler
Ich bin Europaleiterin von Ashoka und Mitglied der Global Leadership Group einer Organisation, die weltweit über 4.000 führende Social Entrepreneurs in mehr als 90 Ländern unterstützt – mit dem Ziel: „Everyone a Changemaker“. Als Vizepräsidentin des Europäischen Forums Alpbach und ehemalige Politikerin setze ich mich heute für Systemwandel, Leadership und den Aufbau starker Ökosysteme für gesellschaftliche Innovation ein.
„Wir brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen und mutig Veränderung gestalten – lokal wie global und im Sinne unserer Demokratie.“

Sheeko Ismail
Sheeko Ismail ist qualifizierte*r, Projektmanager*in, Teamer*in und Poet*in. Sheeko ist im Kulturbereich aktiv und engagiert sich vor allem in aktivistischen Kreisen Schwarzer und marginalisierter Gruppen sowie in der politischen Bildungsarbeit. Sheeko hat 2018 die Initiative Zukunft ist bunt gegründet und kuratiert seit 2020 zusammen mit einem Kollektiv aus Schwarzen Menschen die jährliche Veranstaltungsreihe Black Story Month in Bremen. Seit 2021 ist Sheeko auch Herausgeber*in der Buchreihe Look at Us! Gallerie der Schwarzen Vorbilder & Held*innen in Deutschland, welche ebenfalls in einer Kollektivarbeit entstand. Im Mai 2022 initiierte Sheeko das Projekt der ersten Schwarzen Kinderbibliothek in Deutschland und leitet diese seit Januar 2023 gemeinsam mit Maimuna Sallah in ihren eigenen Räumlichkeiten. Außerdem im Mai 2025 eröffnete Sheeko einen eigenen Book & Coffee Shop in Bremen. Sheeko benutzt keine Pronomen.
„Die Kinder strahlen übers ganze Gesicht, wenn in einem Buch jemand so aussieht wie sie.“

Fiona De Fontana
Ich forsche an der Universität für Bodenkultur zu sozial gerechten Transformationsprozessen und der wechselseitigen Beeinflussung von räumlichen Strukturen und partizipativ-emanzipatorischen Entfaltungsmöglichkeiten für Akteur*innen. In meiner Arbeit für Community Building bringe ich Erfahrungen aus den Bereichen Gesundheit, Aktivismus, Social Media und Eventmanagement mit – stets im Zusammenspiel mit Community Engagement und transdisziplinärer, partizipativer Wissenschaft. Meine Liebe für Struktur und transparente, nachvollziehbare Arbeitsprozesse setze ich sowohl bei der Betreuung der Arbeitsplattformen als auch bei der öffentlichen Dokumentation auf der Website und Social-Media-Kanälen von Community Building Austria ein.
„Das Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen ist angeknackst. In einer immer komplexer werdenden und wirkenden Welt brauchen wir ehrliche Kooperationen, neue Bilder von Verantwortung und wertebasierter Führung.“

Flora Bachmann
Ich habe am Juridicum Wien Rechtswissenschaften studiert und 2019 abgeschlossen. Seit 2023 arbeite ich bei ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit mit dem Schwerpunkt Hass im Netz. Von Jänner 2023 bis Dezember 2024 war ich im EU-Projekt "SafeNet" tätig, insbesondere für das Monitoring und Melden von Hasskommentaren auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. Seit Beginn des Jahres arbeite ich im Projekt "Web@ngels 3.0" mit, das sich auf Gegenrede zu Hasskommentaren konzentriert und in Kooperation mit DER STANDARD umgesetzt wird. Meine Interessen liegen in der Prävention und Bekämpfung von Online-Delikten sowie in der Aufklärungsarbeit im Bereich (Anti-)Rassismus.
„Das Superwahljahr in Österreich hat gezeigt, wie sehr Polarisierung und Politikverdrossenheit unsere Demokratie gefährden. Gerade jetzt braucht es eine engagierte Zivilgesellschaft: Partizipation wirkt, stärkt demokratische Werte und macht uns widerstandsfähiger gegen autoritäre Tendenzen.“

Laura Dederichs
Ich bin Projektmanagerin bei Faktor D in Berlin. Die Themen Demokratie und Beteiligung begleiten mich schon lange: Als Politik- und Kulturwissenschaftlerin habe ich mich insbesondere auf die Felder der Migration und Intersektionalität konzentriert, u.a. mit einem Master in kritischer Migrationsforschung an der Universität Osnabrück. Der Wunsch nach mehr Praxisnähe führte mich nach Berlin zu einem Kinder- und Jugendhilfeträger, wo ich die strategische Neuaufstellung und Organisationsentwicklung mitgestaltete. Als Teil von Faktor D motiviert es mich sehr, so viele Menschen im DACH-Raum kennenzulernen und verbinden zu können. Ich bin davon überzeugt, unsere Demokratien durch mehr kollektives und strategisches Handeln stärken zu können – und genau da setzen wir mit Faktor D an.
„Demokratie ist ein stetig offenes Projekt im Werden. Ein Projekt, das vereinte Kräfte und Zuwendung braucht, um zu bestehen und zu wachsen. Es geht nur gemeinsam. Und besser heute als morgen.“

Tamara Ehs
Ich bin Politikwissenschafterin und Demokratieberaterin. Ich arbeite an Forschungsprojekten zu sozioökonomischen Grundlagen von (Wahl-)Beteiligung und bin Entwicklerin der „Demokratie Repaircafés“ für Erstwähler*innen. Das ist Thema ist mir wichtig, weil die Grundlage für Beteiligungsbiographien bereits in Kindheit und Jugend gelegt wird. Ich wünsche mir mehr Beachtung für die gesellschaftliche Schieflage von Partizipation, die sich schon in der Erstwähler*innen-Gruppe zeigt: Junge Berufstätige (insb. Lehrlinge) sind überproportional nicht wahlberechtigt, und wenn doch, üben sie ihr Wahlrecht seltener aus als AHS-Schüler*innen und Studierende.

Sophie Walker
Alle vier Jahre durfte ich in einem anderen Kulturkreis aufwachsen: In der Schweiz, Deutschland, Ägypten, Indonesien, und in den Niederlanden lernte ich einerseits den Wert von interkultureller Kollaboration kennen, und andererseits demokratische Werte zu schätzen. Studiert habe ich Game Design im BSc und MA. Seit 2019 setze ich mich im PROJEKT CH+ dafür ein, dass sich Digital Natives in der Schweiz mit Freude am demokratischen System beteiligen. Mit dem Entwicklungsstudio Mira LUX Creations arbeite ich an Lernspielen und anderen Konzeptem im Bereich spielerische Vermittlung.
„Demokratie lebt von Kollaboration und überlegtem, lösungsorientiertem Handeln. Um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken ist es wichtig, dass verbindende und aufbauende Initiativen sichtbar sind.“

Stephanie Behrens
Der Fokus meiner Arbeit ist Beteiligung auf allen Ebenen und für alle jungen Menschen zu ermöglichen. Als Teamleitung für die Kinder- und Jugendmigrationsarbeit konnte ich vielfältige Projekte zur Beteiligung und Empowerment in Kommune, Schule und Jugendverbandsarbeit initiieren. Diese Erfahrungen haben mich dazu geführt, inklusive und ganzheitliche Beteiligungskonzepte zu entwickeln und in Schulen, Bildungsregionen sowie (inter-)nationalen Netzwerken umzusetzen. Als Referentin für Kinder- und Jugendbeteiligung des Kreises Rendsburg-Eckernförde kann ich alle diese wichtigen Puzzleteile für gute Beteiligung und Stärkung der Demokratie in die tägliche Arbeit der Kommunen vor Ort einbringen und gemeinsam Handwerkszeug für die Praxis von ehrenamtlicher Politik, Verwaltung und Jugendarbeit erarbeiten.
„Unsere Gesellschaft driftet immer weiter auseinander, dabei ist es wichtig, dass wir die Power der verschiedensten Perspektiven bündeln, um gemeinsam neue Visionen für unsere Zukunft zu entwickeln.“

Paul Seidel
Ich bin Paul Seidel, 19 Jahre alt und komme aus Berlin. Knapp zwei Jahre lang war ich als stellvertretender Landeschüler*innensprecher Berlins aktiv und habe mich dort Woche für Woche für unsere Belange als Schüler*innen eingesetzt. Ich gehe auf eine Schule in Berlin Neukölln. Einem, wie vielleicht bekannt ist, sogenannten sozialen Brennpunkt. Besonders in Neukölln fällt jugendlichen Partizipation oft schwer, was Unterstützungsstrukturen hier besonders wichtig macht. Auch deshalb habe ich 2023 einen Verein gegründet, der gerade sozial benachteiligten Schülerinnen die Möglichkeit geben soll, sich politisch einzubringen und informiert zu bleiben.
Darauf sind wir stolz
Expert*innen in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben wir bisher erreicht.
Veranstaltungen haben wir bisher (ko-)gehostet: online sowie live vor Ort.
Euro an Fördergeldern haben wir bisher für insgesamt neun Projekte verteilen lassen.
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Foto: Samuel Becker

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