Hier wächst eine kollektive demokratische Kraft

Unser Netzwerk

Henrike Arlt
Obwohl ich seit Ende 2022 nicht mehr direkt im öffentlichen Sektor arbeite, bleibe ich im Herzen eine kreative Bürokratin, die sich für positive gesellschaftliche Veränderungen innerhalb unserer planetaren Grenzen einsetzt. Als Innovationspionierin der öffentlichen Verwaltung habe ich meine über 15 Jahre gesammelten Erfahrungen in einer großen Bundesbehörde als Co-Autorin des Handbuchs "Öffentliches Gestalten" eingebracht. Gemeinsam mit meinen Kolleg:innen bei Politics for Tomorrow entwickle ich transformative Lernumgebungen an der Schnittstelle von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Beim Creative Bureaucracy Festival haben wir in unserer diesjährigen Academy #BureaucraticActivism spielerische Ansätze zur Förderung resilienter demokratischer Strukturen erprobt.
„Gemeinsame Strategien sind entscheidend, um die Sichtbarkeit und Vernetzung der Beteiligten zu erhöhen, den internationalen Austausch von Ideen zu fördern und innovative Prinzipien für eine zukunftsfähige öffentliche Verwaltung zu entwickeln. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Gesellschaft und Demokratie handlungsfähig bleiben bzw. wieder werden und sich kontinuierlich an neue Herausforderungen anpassen, um friedvoll innerhalb unserer planetaren Grenzen zu leben.“

Johannes Hillje
Ich arbeite als selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater für Unternehmen, Ministerien, Politiker und Parteien. Studiert habe ich Politische Kommunikation an der London School of Economics, wo ich für meine Dissertation den Silverstone Prize erhalten habe. Danach habe ich Erfahrungen im Journalismus und bei den Vereinten Nationen in New York gesammelt. Ich kommentiere als Experte regelmäßig zu politischen Themen in Print und Fernsehen, u.a. für Der Spiegel, die tagesthemen, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung. Zu meinen Buchveröffentlichungen gehören u.a. „Plattform Europa – Warum wir schlecht über die EU reden und wie wir den Nationalismus mit einem neuen digitalen Netzwerk überwinden können“ und „Propaganda 4.0 – Wie rechte Populisten unsere Demokratie angreifen“. 2023 wurde ich von der Zeitschrift politik&kommunikation als einer der Young Thinker des Jahres ausgezeichnet.

Rafael Widmer
Ich arbeite seit Anfang 2023 bei Pro Futuris, dem Think +Do Tank für demokratische Kultur der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft. Als Projektleiter im Bereich Teilhabe interessieren mich besonders Aspekte der politischen Partizipation, deliberative Formate und demokratische Innovation. Dabei habe ich u.a. in den letzten beiden Jahren den Jugend-Bürger:innenrat Zukunftsrat U24 mitkoordiniert. Mich fasziniert das Potential, welches Losverfahren und deliberative Prozesse in Bezug auf das demokratische System der Zukunft bieten.
„Unsere Erfahrung mit Jugendbürger:innenräten hat gezeigt, auf wie viel Interesse und positives Echo deliberative Formate bei Jugendlichen stossen. Sehr viele ehemalige Teilnehmerinnen wollen sich danach auch langfristig gesellschaftlich-politisch engagieren.“

Silvan Groher
Ich liebe es, zu vernetzen, radikale Ideen umzusetzen und Menschen zu motivieren, ihr Tun zu hinterfragen. Mein Feingefühl habe ich als Feinmechaniker gelernt, meine Projektleitungskompetenzen in der Biotech-Branche entwickelt und meine Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten beim Gründen diverser Firmen, Agenturen, Vereine, Volksinitiativen und Politkampagnen geschärft. Ich setze mich mit voller Energie für eine ökonomisch gerechtere Welt ein.
„Demokratie ist die Mutter des Konsenses – aber nur, wenn wir zuhören, statt zu urteilen. Sie braucht ein Update, um auf Krisen schnell und präzise reagieren zu können. Echter Dialog und gegenseitiges Vertrauen im Miteinander statt übereinander sind der Schlüssel dazu.“

Christina Purrer
Ich bin Christina Purrer und arbeite als Projektmanagerin bei der Hil-Foundation in Wien. Die Stiftung ermöglicht jungen Menschen, an der Vergabe philanthropischer Unterstützungsgelder teilzuhaben. Ich leite die Programme Mädchenbeirat und Bubenbeirat, in denen junge Beirät*innen jährlich über die Verteilung von 50.000 € an gendersensible, partizipative Jugendprojekte entscheiden. Seit 2022 bringe ich meine Erfahrungen aus der partizipativen Arbeit mit Jugendlichen auch bei der Sinnbildungsstiftung ein, wo ich als Programmleiterin der Youth Experts tätig bin. Diesen Jugendbeirat habe ich erfolgreich mitaufgebaut – er berät die Stiftung in Bildungsfragen und wirkt an der Vergabe von Fördermitteln mit.
„Es ist mir ein großes Anliegen, dass Menschen, die selten gehört werden, eine Stimme bekommen und an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen teilhaben können. Mädchen und jungen Frauen wird in unserer Gesellschaft leider immer noch zu wenig zugetraut. Ich freue mich, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitragen kann, Mädchen in ihrer Selbstbestimmung zu stärken.“

Gregor Dehmel
Ich war Ratsherr der Landeshauptstadt Hannover und weil ich von meinem Platz im Ratssaal aus die glücklichen Gesichter der Kinder auf der Besuchertribüne sehen konnte, wenn sie nach einer Stunde die Ratssitzung verlassen durften, hatte ich 2006 zusammen mit meiner Frau die Idee zu Politik zum Anfassen e.V. Für meinen Verein entwickele ich mit meinem 40köpfigen Team spannende neue Bildungs- und Beteiligungs-Programme, die von Hannover aus bundesweit Lust auf Demokratie machen. Obwohl ich die engen Grenzen im Denken und Handeln in Bezug auf Digitalisierung und Beteiligung auf kommunaler Ebene ganz praktisch auslote, seit ich 2018 die wunderbare Schnapsidee verwirklichte, eine digitale Beteiligungs-App anzubieten, arbeite ich immer weiter an neuen (digitalen) Projekten.
„Ein Schritt geht immer noch. Bist Du erschöpft, mach es erschöpft. Es nutzt ja nichts: Irgendjemand muss die tollen Projekte ja auf den Weg bringen. Wenn nicht die Zivilgesellschaft, wer macht es dann?“

Ondine Riesen
Ich bin Mitgründerin von Ting – einer digitalen Community, die Geld teilt, damit mehr Menschen ihre Zeit gesellschaftlich sinnvoll einsetzen können. Ich habe in Fribourg Politik, Geschichte, Menschenrechte und Demokratie studiert. Im Bundesarchiv und dem Politforum Käfigturm habe ich Erfahrungen in der Bundesverwaltung gemacht. Und als Redakteurin bei einem unabhängigen Magazin den Glauben an gesellschaftlichen Wandel verinnerlicht. Heute übersetze ich gesellschaftliche Strömungen in Geschichten, verbinde Menschen und Ideen und teste mit Ting neue Förderlogiken für eine solidarische Zukunft. Ich arbeite als Coach und setze mich für neurodivergente und feministische Sichtweisen ein.
„Alte Systeme tragen nicht mehr, neue sind noch nicht etabliert – wir stecken in einer globalen Multikrise. Wo ohne klare Orientierung autoritäre Antworten gewinnen. Demokratische Errungenschaften zu schützen heißt: gemeinsame Strategien entwickeln und ins Handeln kommen.“

Emilija Ilić
Ich bin Projektmanagerin mit journalistischem Schwerpunkt in Wien. Mein Bachelorstudium in Medienmanagement habe ich 2024 abgeschlossen, worauf direkt der Master in Journalismus und Neue Medien folgte. Als freie Journalistin habe ich in unterschiedlichen Medien publiziert, am liebsten Online und in Bewegtbild, unter anderem bei biber Magazin, die chefredaktion, KurierTV oder der Wiener Zeitung. Meine Schwerpunktthemen liegen bei dabei auf Gesellschaft, Diversität und Jugend. In meinen (Moderations-)tätigkeiten ist es mir besonders wichtig, Raum für Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Zwei Projekte, in denen das gelungen ist, waren der „Gute Rat für Rückverteilung” und der „Klimarat der Hochschulen“ in Österreich. Demokratie braucht Kommunikation auf Augenhöhe – deshalb freue ich mich, bei Faktor D einen Beitrag dazu zu leisten.
„Demokratische Diskurse gelingen nur dann, wenn alle mitsprechen können – wenn wir sie verständlich machen und jenen zuhören, deren Stimmen oft ungehört bleiben.“

Antje Scheidler
Bei der Robert Bosch Stiftung verantworte ich als Teamleiterin die Themen Demokratie und Ungleichheit im Fördergebiet Globale Fragen. Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Demokratiekompetenzen und innovative Formate der Bürgerbeteiligung sowie die umfassende Teilhabe von Menschen, die von Ungleichheiten betroffen sind.
„Auch wenn die Sorge um unsere Demokratie gerade allerorten spür- und hörbar ist, mich stimmt die Zivilgesellschaft optimistisch. Über viele Jahre gewachsen, mit Leidenschaft, Expertise und Kreativität bei der Sache! Sie wirkt auch wie ein Magnet, wenn es darum geht, Menschen Wege ins Engagement aufzuzeigen und sie einzubeziehen.“

Laila Knotek
Seit über zwei Jahren begleite ich die "Migrant*innensession beider Basel", ein Projekt des Vereins Mitstimme. Dabei setze ich mich für die politische Partizipation und Bildung von Menschen mit Migrationsbiografie ein. Zuvor habe ich bei der kantonalen Integrationsfachstelle Basel-Stadt ein wissenschaftliches Praktikum absolviert. Mitgestaltung und Mitsprache sind für mich von zentraler Bedeutung, weil sie die individuelle Entfaltung in einer Demokratie ermöglichen und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für eine sozial nachhaltige Gesellschaft leisten.

Ioannis Theocharis
Durch mein Studium der Biomedizintechnik habe ich ein tiefes Verständnis für dynamische Prozesse, Rückkopplungsschleifen und Schwellenwerte in Systemen entwickelt. Ich war in der Lage, eine probabilistische Perspektive auf Phänomene anzuwenden und erkannte, dass Schwellenwerte einen qualitativen Unterschied in der Art und Weise machen können, wie sich Systeme reproduzieren. Während der Wirtschaftskrise in Griechenland habe ich versucht, meine Ingenieursperspektive anzuwenden, um die Situation zu verstehen. Ich merkte jedoch schnell, dass das Paradigma, das ich benutzte, mich nicht vollständig darauf vorbereitete, sozio-technische Wirtschaftssysteme zu verstehen. Diese Erkenntnis führte mich zu einem weiterführenden Studium der Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten ökologische und politische Ökonomie, wo ich lernte, die Grenzen von Win-Win-Erzählungen zu erkennen. Ich erkannte auch, dass strukturelle Perspektiven allein nicht ausreichen, um Demokratien zu verstehen. In der nächsten Phase meiner akademischen Laufbahn in den Sozialwissenschaften wandte ich transdisziplinäre Ansätze an und nutzte Methoden der Zukunftsforschung, um die mentalen Infrastrukturen von Individuen zu untersuchen, die die Pfadabhängigkeit von Systemen aufrechterhalten.
„Die Ergebnisse der Europawahlen zeigen, dass sehr viele Menschen nicht bereit sind zu akzeptieren, dass wir uns in einer multiplen Krise befinden und sich der autoritären Stabilisierung des Status quo zuwenden. Der Status quo kann aber nicht mehr garantiert werden, weil er Teil des Problems ist. Wenn es uns nicht gelingt, widerständige, transformative und emanzipatorische Mehrheiten zu bilden, werden wir in die Spirale der autoritären Paranoia geraten.“

Esther Theisen
Ein empathisches und inklusives Miteinander zu gestalten ist ein fortlaufender Lernprozess, in dem ich mich stetig bewege. Als Projektleitung bei Das NETTZ für toneshift arbeite ich daran, sichere Räume für Zusammenarbeit und gesellschaftliche Diskurse zu gestalten – Orte, an denen unterschiedliche Perspektiven gefördert werden. Ich habe in vielen Kontexten gearbeitet, doch diese zu vernetzen stand für mich immer im Zentrum. Mein Hintergrund in Antidiskriminierungsarbeit und der Politikwissenschaft zu sicherheitspolitischen Themen, prägen meine Arbeit. Ich glaube fest an unsere gemeinsame Menschlichkeit und dass wir darin die Veränderung finden, die wir brauchen.
„Die Lebensumstände unserer Mitmenschen verschlechtern sich fast täglich. Wir können uns nicht mehr nur auf uns selbst fokussieren. Nur wenn wir zusammenarbeiten und gemeinsam handeln, sorgen wir dafür, dass unsere Stimmen – und die der Menschen, die wir mittragen – sichtbar werden.“

Ludwig Küster
Nach Studienjahren in der Ökonomie und Informatik motivierten mich die Cambridge Analytica Wahlmanipulationen zu einem Master in Sozialpsychologen an der LSE in London. Mich fasziniert, wie unser digitaler Fußabdruck zu unseren Gunsten genutzt werden kann. Dazu forsche ich heute als Research Data Scientist beim Berliner Startup HelloBetter an einer neuen Form Ai-gestützter Verhaltenstherapie. Bei STRG Depolarisierung bringe ich insbesondere meine Interessen für Maschinelles Lernen, Large Language Models und gruppenzugehörigkeitsbasierte Denkprozesse mit an den Diskussionstisch. Ich freue mich auf gemeinsame Initiativen!
„Die Demokratie gefährdenden Diskursverschiebungen den neuen Rechten werden befeuert durch die derzeitige Struktur digitaler Medien. Let's debug the public sphere!“

Lucia Ferstl
Ich bin Lucia Ferstl und 17 Jahre alt. Ich interessiere mich schon immer für soziale und demokratische Fragen. Gerade deswegen freue ich mich, dass wir gemeinsam über den DACH-Raum hinweg Lösungen für eine nachhaltigere Demokratie entwickeln konnten.
„Beim Innovationsprozess freue ich mich besonders auf die Lösungsideen aller beteiligten jungen Menschen. Besonders, da wir alle einen verschiedenen Hintergrund haben, uns in verschiedenen Vereinen/Strukturen engagieren und auch aus des gesamten DACH-Raum kommen, werden die Lösungsansätze wahrscheinlich sehr verschieden sein. Das ist wichtig, weil es nicht die eine richtige Lösung für die Stärkung der Demokratie gibt, sondern viele verschiedene Ansätze benötigt werden.“

Luisa Jabs
Mein Name ist Luisa und ich bin Historikerin mit einem Schwerpunkt auf deutsch-deutscher Zeitgeschichte, insbesondere der DDR-Geschichte. Im letzten Jahr habe ich im Kulturbereich gearbeitet und eine Literaturtagung zum Thema Förderung organisiert. Nebenbei schreibe ich als freie Journalistin für den Zeit Verlag und andere. Aktuell arbeite ich bei der Gesellschaft für eine gute Zukunft als Projektleiterin für Frei und Gleich, die Menschenrechtsinitiative der Evangelischen Kirche in Deutschland. Dabei kann ich meinem Fokus auf Freiheit, Bottom-Up-(Demokratie)arbeit und lebensnahen Geschichten nachkommen. In einem Bereich zu arbeiten, der andere Menschen dazu inspirieren soll, sich selbst für Menschenrechte stark zu machen, motiviert mich jeden Tag.
„Menschenrechte stehen weltweit und auch hier in Deutschland enorm unter Druck. Menschen werden angefeindet, ausgeschlossen, bedroht, etc. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Akteur:innen sich besser vernetzen, voneinander lernen und sich gemeinsam stark machen.“

Sonja Straßner
Ich bin Referentin der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg. Ich bin beim LJR BW angestellt und arbeite in Stuttgart. Mein Arbeitsschwerpunkt ist die Qualifizierung von Fachkräften und jungen Menschen im Bereich Kinder- und Jugendbeteiligung. Seit Frühjahr 2023 hat die SKJB das Thema Kommunalwahlen in Baden-Württemberg dazu bekommen, welche von mir und meinen Kolleg*innen Sandy Wolf und Karoline Gollmer betreut wird. Das Konzipieren von Workshops für Erstwähler*innen und das Qualifizieren von Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit sowie von jungen Teamer*innen und das Erstellen von Arbeitsmaterialien liegt hauptverantwortlich in meinen Händen.
In meiner ehrenamtlichen Arbeit im Sportverein und in der Jugendarbeit habe ich bereits früh wertvolle Erfahrungen mit Mitgestaltung, Mitentscheidung und Beteiligung erfahren können. Dabei habe ich erlebt, wie erfüllend und sinnhaft Mitbestimmung sein kann. Dies habe ich nach meiner Sportwissenschafts-, BWL- und Pädagogik-Studiums bei meiner Tätigkeit im Vereins- und Verbandbereich einfließen lassen und an junge Menschen weitergegeben. Die Wichtigkeit des Themas hat mich schließlich dazu gebracht mich intensiv der Kinder- und Jugendbeteiligung zuzuwenden und Teil des Servicestellenteams zu werden, zu dem ich seit Mai 2023 zähle.
„Junge Menschen haben ein vielfach verankertes Recht auf Beteiligung. Für die nachhaltige Umsetzung und strukturelle Verankerung dieses Rechts möchte ich mich einsetzten. Mit der Änderung des passiven und aktiven Wahlrechts in Baden-Württemberg im Jahr 2023, gilt es nun das Wahlrecht besonders in den Blick zu nehmen.“

Stefanie Rentsch
Menschen zusammenbringen und Gespräche ermöglichen - das mache ich als Programmleiterin seit sieben Jahren mit großer Freude für das Mitmach-Kultur-Politik-Glaubens-Festival "Deutscher Evangelischer Kirchentag", der alle zwei Jahre für fünf Tage rund 100.000 Menschen jedes Mal in einer neuen Stadt zusammenbringt. Davor habe ich im Wissenschaftsmarketing und der Öffentlichkeitsarbeit am Forum Transregionale Studien in Berlin mit Menschen aus vielen Ländern geisteswissenschaftliche Inhalte für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mein Herz schlägt für die Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts - und besonders für Frankreich.
„Die vielen Krisen lassen uns ohnmächtig und oft allein fühlen - umso wichtiger ist es, dass wir im Ringen um eine offene Gesellschaft nicht zu Einzelkämpfer*innen werden.“

Rikola Lüttgenau
Seit 1992 arbeite ich in der Gedenkstätte Buchewnald. Seitdem begleitet mich die Auseinandersetzung mit Rechtsextremist:innen. Und seit 2015 mit deren parlamentarischem Arm.
„Viele menschen glauben, sie könnten ein "unpolitisches" Leben führen. Doch die Achtung der Menschenrechte durchzieht überall unseren Alltag.“

Nina Schnider
Ich bin bei Faktor D als Geschäftsführerin in Wien tätig und Mitgründerin von Demokratie21 sowie relevant.news. Mein Ziel ist es, Demokratie widerstandsfähiger und zukunftsfähiger zu machen, indem ich Menschen zusammenbringe, die nicht nur Probleme benennen, sondern gemeinsam Lösungen entwickeln und verbreiten. Mit relevant.news habe ich Österreichs erste Plattform für lösungsorientierten Journalismus mitbegründet. Als Moderatorin und Sprecherin gestalte ich den öffentlichen Diskurs aktiv mit und vernetze politische, journalistische und zivilgesellschaftliche Akteur*innen. Demokratie lebt von Dialog, Teilhabe und dem Mut, neue und alte Wege zu gehen.
„Allein geht vieles. Gemeinsam geht mehr. Faktor D verbindet Menschen, die ihr Wissen teilen und gemeinsam Strategien für eine starke Demokratie entwickeln. Alles ist möglich – wenn wir zusammenarbeiten.“
Steffi Dubrau
„Vom Innovationsprozess erwarte ich mir neue Impulse, um junge Menschen zu begeistern und zu aktivieren. Sie haben so viel Power und Ideen, aber oft kennen sie ihre Selbstwirksamkeit noch gar nicht. Die Zeiten haben sich verändert und vieles spielt sich in der digitalen Welt ab. Dies gilt es einzubeziehen und die daraus resultierenden Vorteile zu nutzen.“

Céline Colombo
Ich leite seit 2023 die Koordinationsstelle Teilhabe beim Kanton Zürich. Die Koordinationsstelle fördert die politische möglichst vieler Menschen im Kanton Zürich. Vor meiner Tätigkeit in der kantonalen Verwaltung war sie Oberassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Uni Zürich im Bereich Schweizer Politik und Doktorandin am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Meine Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Demokratie und demokratische Innovationen, politische Partizipation und politische Bildung, sowie Diversität und Inklusion.

Katja Jäger
Ich habe mich der Mitgestaltung von Demokratie in einer digitalen Welt verschrieben. Im betterplace lab habe ich verschiedene Kompetenzbildungsprogramme verantwortet, zu Desinformation geforscht und zuletzt als Geschäftsführerin gewirkt. Als Aufsichtsrätin der wechange eG begleite ich Good Tech-Lösungen, bei AI4Democracy lotet sie Potentiale von Künstlicher Intelligenz für die Demokratie aus.
„Die Welt ist zu komplex, als dass wir Herausforderungen im Silo lösen können, wir brauchen vernetztes Denken und Wirken. Echte Kollaboration bedeutet für mich, sich selbst und die institutionelle Agenda zu reflektieren und Wirkungsallianzen zu schmieden, die der Sache dienen.“

Judith Galka
Ich bin erfahrene Programmleiterin, Organisationsentwicklerin und Führungskraft mit Expertise im Aufbau und der Leitung interdisziplinärer Projekte im Kultur-, Bildungs- und Engagementbereich. Ich arbeite gern in und an Veränderungsprozessen und verändere mich auch selbst immer mal wieder! Derzeit leite ich den Deutschen Engagementpreis in der noch jungen Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und war zuvor als Programmleitung bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) tätig. Zu meinen Kompetenzen gehören Kreativität, situative und kooperative Führung, schnelle Auffassungsgabe und gute Vermittlung. Ich bin eine leidenschaftliche Ermöglicherin von Wissensaustausch, Teilhabe an Gesellschaft und glaube an die Macht des lebenslangen Lernens, an die Demokratie und die Vielfalt in der Gesellschaft - trotz aller Widrigkeiten und Konflikte!
„Mich begeistert es immer wieder, wenn Menschen sich begegnen,sich zuhören, mit einer offenen Haltung neue Perspektiven kennen- wie überhauptvoneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und füreinander oder füretwas eintreten.“

Andrew Holland
Seit Sommer 2017 bin ich Geschäftsführer der Stiftung Mercator Schweiz und war zuvor in unterschiedlichen Funktionen in Kultur und Kulturpolitik tätig, zuletzt leitete ich die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Ich habe Recht und Wirtschaft an der Universität St. Gallen und in Berkeley studiert und über Kunstförderung promoviert. Zudem arbeite ich als unabhängiger Berater für Organisations- und Strategieentwicklung in der Schweiz und im Ausland. Ich bin Dozent für Kulturpolitik, Konfliktmanagement und Verhandlungsführung, Präsident des Theaterhauses Gessnerallee in Zürich, Mitglied des Stiftungsrats der Schweizer Fotostiftung und Ratsmitglied bei Faktor D.
„Wir sind überzeugt von der Kraft von Kollaborationen: Wenn Akteur*innen über gesellschaftliche Sektoren hinweg zusammenarbeiten, ihre vielfältigen Expertisen, Perspektiven und Ressourcen bündeln, können zukunftsorientierte und breit abgestützte Strategien entstehen.“

Ainhoa Martinelli
Ich heisse Ainhoa Martinelli, bin 20 und glaube sehr fest daran, dass eine Welt, in der alle Menschen auf Augenhöhe, in Liebe und ohne Ausbeutung miteinander zusammenleben, möglich ist. Meiner Meinung nach reicht es aber nicht, nur daran zu glauben: Eine solche Welt muss kollektiv erschaffen werden, zum Beispiel durch das Erschaffen von Räumen, die es Menschen ermöglichen, zu sich selbst und der globalen Intimität zu finden, um herauszufinden welche Rolle sie in ihrer Gemeinschaft übernehmen möchten und um gemeinsam und partizipativ radikale, tiefgreifende Lösungen zu gesellschaftlichen Herausforderungen auszuprobieren und so unsere Demokratie basisdemokratisch und dezentral zu beleben.
Neben vielem vielseitigen politischen Engagement zB bei Monda Futura, beim Klimastreik und debtforclimate oder im Haus der Bewegungen, studiere ich Sozialanthropologie und Geographie an der Uni Bern und arbeite in einem Montessori Kinderhaus, um die Menschheit, ihre Lebensgrundlagen und potentielle Ursachen der gesellschaftlichen Herausforderungen noch tiefer verstehen zu können. Letztens habe ich im Städtchen, in dem ich aufgewachsen bin, einen Ideenbrunch organisiert, ein Konzept, dass ich entwickelt habe, um nach vielen studieren und Utopieren ins Handeln zu kommen: Mit dem Ideenbrunch sollen sich die Einwohner:innen von Erlach zunehmend als politische Subjekte verstehen und mit ihren Visionen, Ideen, Projekten oder ihrer Arbeit für eine gerechte Welt, vernetzen und gemeinsam eine neue Geschichte schreiben.
„Statt in Zeiten von grossen Kluften weitere Gräben zu graben, ist es wichtiger den je, zu lernen, wie wir gewaltfrei Gemeinsamkeiten und Kompromisse finden können, um Frieden herzustellen. Frieden nicht im Sinne von Abwesenheit von Gewalt und Krieg, sondern Frieden als aktive, demokratische und transformative Praxis.“

Alexandra Wudel
Ich bin Alexandra Wudel, „AI Person of the Year 2024“ und Gründerin von FemAI, einem Start-up, das sich für gerechte und verantwortungsvolle Künstliche Intelligenz einsetzt. Nach meiner Zeit als Expertin für digitale Marketingstrategien hat mich die Manipulation der Trump-Wahl durch Cambridge Analytica dazu gebracht, mich der KI-Ethik zu widmen. Mit FemAI überprüfen wir bestehende Systeme und arbeiten an eigenen Anwendungen. Dabei arbeiten wir unter anderem mit großen Tech-Unternehmen wie Google und Microsoft zusammen, um sicherzustellen, dass KI inklusiv und fair gestaltet wird. Zudem setze ich mich auf EU- und UN-Ebene für KI-Richtlinien und ein feministisches KI-Design ein, das Machtstrukturen hinterfragt und Benachteiligungen abbaut.
„KI ist gekommen, um zu bleiben. Es gilt, sie jetzt mitzugestalten.“

Stefan Sindelar
Aktuell bin ich Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation „Europäische Demokratie-Hauptstadt“ mit Sitz in Wien. Nach seinem Medientechnik und -design Studium startete ich meine berufliche Laufbahn in den Bereichen Journalismus, Kommunikation und IT und wechselte 2013 als Geschäftsführer des Parlamentsklubs und später der Bundespartei der Österreichischen Liberalen in die Politik. Ich verfüge über Führungsqualitäten in der Leitung gemischter und vernetzter Teams mit Schwerpunkt auf der Entwicklung bahnbrechender Produkte und dem Aufbau innovativer Organisationen, inklusive ehrenamtlicher gesellschaftlicher Engagements.
„Gesellschaftliches Engagement ist die Antwort auf zunehmende Polarisierung und weltweite antidemokratische populistische Tendenzen, verstärkt durch technologische Entwicklungen und die Algorithmen sozialer Medien, wofür es Sensibilisierung und den Aufbau neuer Fähigkeiten bei Bürger:innen braucht. Verloren gegangenes Vertrauen kann nur "von unten nach oben" wieder aufgebaut werden, durch die Schaffung von Diskursräumen, das Durchbrechen von "Blasen" und die Weiterentwicklung und Öffnung geschlossener demokratischer bzw. politischer Prozesse.“

Evelyn Hemmer
Ich bin Innovationsmanagerin und unterstütze Journalist*innen, Medienschaffende und Kreative bei der Umsetzung von innovativen Ideen. Ich habe im deutschsprachigen Raum eine einzigartige Medienförderung (Wiener Medieninitiative) aufgebaut und über 200 Projekte begleitet. Bei Hashtag Media kümmere ich mich ums Projektmanagement und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens.

Felix Dietsch
Ich bin Felix Dietsch von POSITIF STUDIO und habe mich auf nachhaltige, soziale und partizipative Architektur sowie maßstabsübergreifende, interdisziplinäre Designprojekte und System Design spezialisiert. Die Arbeit im Kollektiv mit Integration aller Projektbeteiligten ist Basis meiner Arbeit – gemeinsame Visionen und kombinierte Fähigkeiten führen zu zukunftsfähigen, belastbaren und qualitativ hochwertigen Ergebnissen. Als externer Lehrbeauftragter lehre ich Industrial Design und System Design an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin und stehe den Programmen des Goethe Institut als Coach, Berater und Speaker zur Seite. Ausserdem organisiere ich in meiner Rolle als aktives Mitglied des SUSTAINABLE DESIGN CENTER u.a. Talk-Formate und Bildungsprojekte und setze mich so für die Sozial-Ökologische Transformation von Industrie und Gesellschaft ein.
„Als Spatial Designer setze ich mich für die zukunftsfähige Gestaltung unserer gebauten Lebensräume ein. Partizipation und Teilhabe sind dabei ein Schlüssel für soziale, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit. Ich freue mich auf die länderübergreifende Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen – nur gemeinsam lassen sich wichtige gesellschaftliche Visionen in die Realität umsetzen.“

Sophie Walker
Alle vier Jahre durfte ich in einem anderen Kulturkreis aufwachsen: In der Schweiz, Deutschland, Ägypten, Indonesien, und in den Niederlanden lernte ich einerseits den Wert von interkultureller Kollaboration kennen, und andererseits demokratische Werte zu schätzen. Studiert habe ich Game Design im BSc und MA. Seit 2019 setze ich mich im PROJEKT CH+ dafür ein, dass sich Digital Natives in der Schweiz mit Freude am demokratischen System beteiligen. Mit dem Entwicklungsstudio Mira LUX Creations arbeite ich an Lernspielen und anderen Konzeptem im Bereich spielerische Vermittlung.
„Demokratie lebt von Kollaboration und überlegtem, lösungsorientiertem Handeln. Um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken ist es wichtig, dass verbindende und aufbauende Initiativen sichtbar sind.“

Hanna Gleiß
2017 habe ich Das NETTZ als Projekt im betterplace lab aufgebaut und 2022 daraus eine gGmbH gegründet, die ich als Co-Geschäftsführerin leite. Meine Leidenschaft ist Vernetzung und politische Arbeit. Ich habe Politikwissenschaft in Berlin und Paris studiert. Während des Studiums arbeitete ich u.a. im Bundestag, im Radio und an der Universität. Bei der Robert Bosch Stiftung begleitete ich acht Jahre lang gemeinnützige Projekte im Bereich Völkerverständigung. Faktor D unterstütze ich seit dem Beginn.
„Die Herausforderungen unserer Welt sind so gewaltig, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir die Probleme gemeinsam anpacken! Synergien finden und nutzen ist essentiell, wenn wir unsere Demokratie und die Zivilgesellschaft stärken wollen!“

Konstantinos Gkantinas
Ich komme ursprünglich aus Griechenland, lebe aber inzwischen seit über zwanzig Jahren in Berlin. Aktuell bin ich bei Amaro Drom e.V., einer interkulturellen Jugendselbstorganisation von Roma und Nicht-Roma, als Bildungsreferent tätig und setzte mich für eine gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe von Rom*nja und Sinti*zze in unserer Gesellschaft ein.
„Ich bin sehr gespannt auf die Vernetzung und den Austausch und freue mich sehr, Teil des Innovationsprozess zu sein.“

Marianne Schlögl
Seit 2017 verantworte ich die strategischen Partnerschaften der ERSTE Stiftung. Im Austausch mit unseren Partner:innen gestalten wir aktiv die Zukunft der Organisation, die Lösungen für die wichtigen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit sucht. Außerdem arbeitet ich daran, Räume für inspirierenden Austausch für das Netzwerk der Stiftung zu schaffen, unter anderem im Rahmen des jährlichen Netzwerktreffens der ERSTE Stiftung, dem Bee Day oder dem Europäischen Forum Alpbach. Gemeinsam mit dem Open Future Lab arbeite ich an der Schnittstelle zwischen Forschung, Innovation und Anwendung von Ideen zur Verbesserung des Finanzlebens. Faktor D ist in meiner Arbeit eine wichtige Schnittstelle für zivilgesellschaftliche Akteure in der D-A-CH Region und öffnet ein weites Feld für Vernetzung, Lernen und gemeinsamen Einsatz.
„Die politischen Kulturen in Österreich, Deutschland und er Schweiz mögen sehr unterschiedlich sein. Mir hilft jedoch in meiner Arbeit das Vertrauen darauf, dass menschliche Bedürfnisse auf einer bestimmten Ebene nicht so verschieden sind wie wir manchmal annehmen: Verbundenheit, Zuversicht und Anerkennung sind für viele Faktoren, die ein gutes Leben ausmachen. In einer Welt, die zunehmend komplexer wird, können die Menschen und ihre Bedürfnisse der Demokratiearbeit eine Orientierung sein.“

Fiona De Fontana
Ich forsche an der Universität für Bodenkultur zu sozial gerechten Transformationsprozessen und der wechselseitigen Beeinflussung von räumlichen Strukturen und partizipativ-emanzipatorischen Entfaltungsmöglichkeiten für Akteur*innen. In meiner Arbeit für Community Building bringe ich Erfahrungen aus den Bereichen Gesundheit, Aktivismus, Social Media und Eventmanagement mit – stets im Zusammenspiel mit Community Engagement und transdisziplinärer, partizipativer Wissenschaft. Meine Liebe für Struktur und transparente, nachvollziehbare Arbeitsprozesse setze ich sowohl bei der Betreuung der Arbeitsplattformen als auch bei der öffentlichen Dokumentation auf der Website und Social-Media-Kanälen von Community Building Austria ein.
„Das Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen ist angeknackst. In einer immer komplexer werdenden und wirkenden Welt brauchen wir ehrliche Kooperationen, neue Bilder von Verantwortung und wertebasierter Führung.“

Viktoria Nedwed
Seit 2022 arbeite ich als Redakteurin im Newsroom des österreichischen Parlaments und setze mich dort intensiv mit meinem Herzensthema auseinander: Demokratie niederschwellig zu vermitteln. Davor habe ich Journalismus studiert und journalistisch gearbeitet – viele dieser Erfahrungen fließen heute in meine Arbeit ein: recherchieren, einordnen und komplexe Inhalte klar und einfach erklären.
„Demokratie heißt, Unterschiede auszuhalten und sich trotzdem auf gemeinsame Werte zu einigen. Menschenwürde, Gleichheit und Freiheit dürfen nicht zur Disposition stehen. Um diese Werte zu verteidigen, muss die Gesellschaft zusammenarbeiten.“

Robert Kalwis
Darauf sind wir stolz
Expert*innen in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben wir bisher erreicht.
Veranstaltungen haben wir bisher (ko-)gehostet: online sowie live vor Ort.
Euro an Fördergeldern haben wir bisher für insgesamt neun Projekte verteilen lassen.