Hier wächst eine kollektive demokratische Kraft

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Adrian Strazza
Mein Vater verliess als 19-jähriger seine Heimat, um in der Schweiz glücklicher zu werden. Meine Mutter verlor mit fünf Jahren ihren Vater und lebte an diversen Orten in der Schweiz. Ich durfte schon früh in meinem Leben erfahren, was es bedeutet mit diesen Voraussetzungen Teil einer diversen Gesellschaft zu sein, halb Italiener und halb Schweizer und ganzer Mensch. Ich hatte das Glück über die Zwangsgemeinschaft immer wieder die unterschiedlichsten Menschen kennen zu lernen. Diese positiven Erfahrungen brachten mich zu meinem Engagement für eine diverse, kritische und offene Gesellschaft, welche ich versuche, mitzugestalten. Ich fühle mich privilegiert und schätze mich sehr glücklich, einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen zu dürfen.
„Die Demokratie in der DACH Region ist mangelhaft, weil Erwachsene noch nicht verstanden haben wie Kinder und Jugendliche teilhaben können in einer Erwachsenen Welt. Wenn wir künftig Bürger*innen wollen, welche bereit sind sich solidarisch und für alle einzusetzen, müssen diese den langfristigen Nutzen begreifen können. Über den Verstand alleine lässt sich dieser Zustand nicht erreichen. Es braucht Kopf, Herz und Hand und Initiativen welche die formale Bildung durch projektartiges Lernen ergänzen. Investieren wir nicht in diese Lernsettings, überlassen wir die Handlungsräume dem autoritären Populismus.“

Benjamin Opratko
Ich bin aktuell wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie und kulturelle Organisation an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor habe ich an der Universität Wien gearbeitet und dort u.a. das internationale Forschungsprojekt Cultures of Rejection koordiniert. Ich forsche zu den sozialen und kulturellen Bedingungen, unter denen autoritäre Politik erfolgreich ist, zu Rassismus und Populismus. Außerdem bin ich Redakteur der in Wien erscheinenden Zeitschrift Das Tagebuch.

Stefan Sindelar
Aktuell bin ich Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation „Europäische Demokratie-Hauptstadt“ mit Sitz in Wien. Nach seinem Medientechnik und -design Studium startete ich meine berufliche Laufbahn in den Bereichen Journalismus, Kommunikation und IT und wechselte 2013 als Geschäftsführer des Parlamentsklubs und später der Bundespartei der Österreichischen Liberalen in die Politik. Ich verfüge über Führungsqualitäten in der Leitung gemischter und vernetzter Teams mit Schwerpunkt auf der Entwicklung bahnbrechender Produkte und dem Aufbau innovativer Organisationen, inklusive ehrenamtlicher gesellschaftlicher Engagements.
„Gesellschaftliches Engagement ist die Antwort auf zunehmende Polarisierung und weltweite antidemokratische populistische Tendenzen, verstärkt durch technologische Entwicklungen und die Algorithmen sozialer Medien, wofür es Sensibilisierung und den Aufbau neuer Fähigkeiten bei Bürger:innen braucht. Verloren gegangenes Vertrauen kann nur "von unten nach oben" wieder aufgebaut werden, durch die Schaffung von Diskursräumen, das Durchbrechen von "Blasen" und die Weiterentwicklung und Öffnung geschlossener demokratischer bzw. politischer Prozesse.“

Ainhoa Martinelli
Ich heisse Ainhoa Martinelli, bin 20 und glaube sehr fest daran, dass eine Welt, in der alle Menschen auf Augenhöhe, in Liebe und ohne Ausbeutung miteinander zusammenleben, möglich ist. Meiner Meinung nach reicht es aber nicht, nur daran zu glauben: Eine solche Welt muss kollektiv erschaffen werden, zum Beispiel durch das Erschaffen von Räumen, die es Menschen ermöglichen, zu sich selbst und der globalen Intimität zu finden, um herauszufinden welche Rolle sie in ihrer Gemeinschaft übernehmen möchten und um gemeinsam und partizipativ radikale, tiefgreifende Lösungen zu gesellschaftlichen Herausforderungen auszuprobieren und so unsere Demokratie basisdemokratisch und dezentral zu beleben.
Neben vielem vielseitigen politischen Engagement zB bei Monda Futura, beim Klimastreik und debtforclimate oder im Haus der Bewegungen, studiere ich Sozialanthropologie und Geographie an der Uni Bern und arbeite in einem Montessori Kinderhaus, um die Menschheit, ihre Lebensgrundlagen und potentielle Ursachen der gesellschaftlichen Herausforderungen noch tiefer verstehen zu können. Letztens habe ich im Städtchen, in dem ich aufgewachsen bin, einen Ideenbrunch organisiert, ein Konzept, dass ich entwickelt habe, um nach vielen studieren und Utopieren ins Handeln zu kommen: Mit dem Ideenbrunch sollen sich die Einwohner:innen von Erlach zunehmend als politische Subjekte verstehen und mit ihren Visionen, Ideen, Projekten oder ihrer Arbeit für eine gerechte Welt, vernetzen und gemeinsam eine neue Geschichte schreiben.
„Statt in Zeiten von grossen Kluften weitere Gräben zu graben, ist es wichtiger den je, zu lernen, wie wir gewaltfrei Gemeinsamkeiten und Kompromisse finden können, um Frieden herzustellen. Frieden nicht im Sinne von Abwesenheit von Gewalt und Krieg, sondern Frieden als aktive, demokratische und transformative Praxis.“

Marion Knöpfel
Ich habe als Praktikantin des Polit-Forums Bern damit begonnen, mich mit politischer Bildung auseinanderzusetzen. Seitdem engagiere ich mich als Vorstandsmitglied bei der Demokrative und habe in diesem Rahmen auch Module in Schulklassen durchgeführt und neue Module entwickelt. Dies hat meine Überzeugung gestärkt, dass politische Bildung für unsere Demokratie essentiell ist und entsprechend im Lernplan mehr Platz benötigen würde. Ich freue mich auf den Austausch!
„Wir erleben in Europa das Erstarken reaktiver, rechter Kräfte, die den demokratischen Rechtsstaat in Frage stellen. Nur gemeinsam können wir dieser Entwicklung etwas entgegensetzen und die demokratischen Kräfte stärken.“

Noomi Anyanwu
Ich bin Aktivistin und Vorsitzende von Black Voices Austria, den Verein, den ich 2020 mitgegründet habe. Ich habe meinen Bachelor in Afrikawissenschaften in Wien abgeschlossen und studiere aktuell Human Rights and Diplomacy im Master an der Universität in Stirling, Schottland. Seit meinem 15. Lebensjahr bin ich bereits politisch aktiv in Form von Workshops, österreichweiten Kampagnen in Jugendorganisationen, Schulzeitung oder aktuell meinem Online Aktivismus als @thisisnoomi. Außerdem trete ich als Trainerin und Beraterin zum Thema Anti-Rassismus für Organisationen oder in der Erwachsenenbildung auf. Meine letzte Publikation als Autorin und Herausgeberin war mit dem Rassismus Ratgeber „War das jetzt rassistisch?“ ein großer Erfolg.
„Politisch aktiv geworden bin ich, weil mir in der Schule nie gepasst hat, wie die Hierarchie zwischen Lehrpersonen und Schüler*innen ausgesehen hat. Ich hab meine eigene Schulzeitung gegründet, um unzensiert Perspektiven der Schüler*innen darzustellen. Meinungen marginalisierter Menschen zu repräsentieren und gegen Diskriminierung aufstehen - das treibt mich immer noch an.“

Markus Theunert
Seit 25 Jahren beschäftige ich mich als Fachperson, Autor und Aktivist mit der Frage, was (weisse cis) Männer beitragen können, um gerechte Geschlechterverhältnisse zu verwirklichen. Seit 2016 bin ich operativer Gesamtleiter des Dachverbands progressiver Schweizer Männer- und Väterorganisationen.
„In ihrem Mannsein verunsicherte Jungs und Männer sind anfällig für Verführungsbotschaften von rechts. Deshalb müssen wir männlichkeitsideologische Radikalisierungsdynamiken durchschauen und durchkreuzen.“

Felix Dietsch
Ich bin Felix Dietsch von POSITIF STUDIO und habe mich auf nachhaltige, soziale und partizipative Architektur sowie maßstabsübergreifende, interdisziplinäre Designprojekte und System Design spezialisiert. Die Arbeit im Kollektiv mit Integration aller Projektbeteiligten ist Basis meiner Arbeit – gemeinsame Visionen und kombinierte Fähigkeiten führen zu zukunftsfähigen, belastbaren und qualitativ hochwertigen Ergebnissen. Als externer Lehrbeauftragter lehre ich Industrial Design und System Design an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin und stehe den Programmen des Goethe Institut als Coach, Berater und Speaker zur Seite. Ausserdem organisiere ich in meiner Rolle als aktives Mitglied des SUSTAINABLE DESIGN CENTER u.a. Talk-Formate und Bildungsprojekte und setze mich so für die Sozial-Ökologische Transformation von Industrie und Gesellschaft ein.
„Als Spatial Designer setze ich mich für die zukunftsfähige Gestaltung unserer gebauten Lebensräume ein. Partizipation und Teilhabe sind dabei ein Schlüssel für soziale, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit. Ich freue mich auf die länderübergreifende Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen – nur gemeinsam lassen sich wichtige gesellschaftliche Visionen in die Realität umsetzen.“

Lena-Maria Böswald
Mein Herz schlägt für den Dreiklang aus Zivilgesellschaft, Regulierung und Tech. Als Policy & Advocacy Managerin bei Das NETTZ, der Vernetzungsstelle gegen Hass im Netz, versuche ich, das in Einklang zu bringen. Zuvor habe ich am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität Amsterdam und in der zivilgesellschaftlichen Forschung zur Verbreitung von Hassrede und KI-gestützter Desinformation im digitalen Raum bei Democracy Reporting International gearbeitet. Mein besonderes Interesse gilt deshalb auch den Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz für eine konstruktive Netzdebattenkultur - und deshalb freut es mich umso mehr, gemeinsam mit klugen Köpfen an der Faktor D-Challenge zu arbeiten!
„Weil wir einer zunehmenden Radikalisierung rechter Ränder nicht als "stille Mitte" entgegentreten dürfen - um denjenigen, die das Netz zu einem Nährboden für Hass und Falschinformation wachsen lassen wollen, nicht freie Hand zu geben.“

Teresa Torzicky
Ich bin seit über 10 Jahren im Bildungsbereich in Österreich mit Schwerpunkt Innovation und Chancengerechtigkeit tätig. Die wichtigsten Stationen dabei waren meine Tätigkeit als Lehrerin, als Gründerin eines Inkubationsprogramms für Bildungsinnovationen sowie die Leitung der Geschäftsstelle der staatlichen Innovationsstiftung für Bildung. Aktuell darf ich das Entstehen der zivilgesellschaftlichen Initiative "BID - Gemeinsam Bildung stärken" begleiten.
„Bildung und Demokratie in einem Land gehen Hand in Hand und die Vernachlässigung des Bildungssystems eines Landes hat daher langfristig auch negative Auswirkungen auf die Demokratie. Konsensual erarbeitete und langfristig ausgerichtete Bildungsstrategien sind daher eine Notwendigkeit, um auch das Funktionieren des Bildungssystems zu gewährleisten und damit auch demokratische Prozesse zu sichern.“

Lukas Slepecki-Dobner
Ich bin bei YEP-Stimme der Jugend als Verantwortlicher für den Empowerment-Circle (Netzwerke und Pädagogik) tätig. Mein Ziel ist es, Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre Stimmen zu stärken und aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft teilzuhaben. Mit meiner Ausbildung als Pädagoge an der Universität Wien und meiner langjährigen Erfahrung als Lehrperson habe ich ein tiefes Verständnis dafür entwickelt, wie partizipative Bildungsansätze und Community Building Jugendliche empowern können. In meiner Arbeit mit Jugendlichen finde ich innovative Wege, um junge Menschen aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden und ihre Potenziale zu fördern.
„Jugendliche müssen nicht nur gehört werden – sie müssen aktiv mitgestalten können.“

Dario Wellinger
Ich arbeite als Dozent und Projektleiter am Zentrum für Verwaltungsmanagement in Forschung, Dienstleistung und Lehre. Meine Forschungsschwerpunkte liegen auf Miliz- und Freiwilligentätigkeit, Nachwuchsförderung sowie der Kommunikation öffentlicher Organisationen. Seit meiner Jugend bin ich politisch aktiv und kenne aus erster Hand die Herausforderungen, junge Menschen für ein Engagement zu gewinnen. Mein Wunsch ist es, dass die Wertschätzung für lokales politisches Engagement wieder zunimmt, damit sich mehr Menschen vorstellen können, sich vor Ort einzubringen.

Mirjam Kirschner
In der aktuellen Kampagne "Reclaim TikTok" versuchen wir bereits, eine Bewegung entgegen rechts auf TikTok aufzubauen. Durch die eigenen Erfahrungen von Hass und Bedrohungen ist es mir sehr wichtig, Feindbilder in digitalen Räumen abzubauen. In einer Summer School habe ich mich u.a. mit Plattformen als Mittel für Proteste, Gefahren von KI und demokratiegefährdenden Prozesse wie durch die Verbreitung von Fehlinformationen in digitalen Räumen auseinandergesetzt. Ich glaube, für den Prozess und die Challenge, Feindbilder abzubauen, sehr interdisziplinäre, groß denkende Perspektiven mitbringen zu können.
„Ich bin stolz darauf, Teil einer vielfältigen, demokratischen Bewegung zu sein, die rechte Kräfte übertrumpft und ein Leben für alle im Einklang mit der Natur schafft. Ich bin mir sicher, dass Empowerment der Zivilgesellschaft und die Stärkung demokratischer Akteure aktuelle Gefahren wie die Klima- und Biodiversitätskrise, die Zunahme von Fehlinformationen v.a. auch durch KI und Kriege bewältigen können.“

Antje Scheidler
Bei der Robert Bosch Stiftung verantworte ich als Teamleiterin die Themen Demokratie und Ungleichheit im Fördergebiet Globale Fragen. Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Demokratiekompetenzen und innovative Formate der Bürgerbeteiligung sowie die umfassende Teilhabe von Menschen, die von Ungleichheiten betroffen sind.
„Auch wenn die Sorge um unsere Demokratie gerade allerorten spür- und hörbar ist, mich stimmt die Zivilgesellschaft optimistisch. Über viele Jahre gewachsen, mit Leidenschaft, Expertise und Kreativität bei der Sache! Sie wirkt auch wie ein Magnet, wenn es darum geht, Menschen Wege ins Engagement aufzuzeigen und sie einzubeziehen.“

Lena Stelling
Seit über zehn Jahren bin ich in der politischen Bildung mit Jugendlichen tätig – meine Schwerpunkte setze ich dabei auf Jugendbeteiligung und Nachhaltigkeit. 2023 habe ich das PLING Kollektiv für politische Bildung gegründet, um in Schulen und Jugendgruppen Impulse für die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen zu setzen, Jugendpartizipation zu fördern und Demokratie erlebbar zu machen. Davor schloss ich mein Studium der Sozial- und Kommunikationswissenschaft mit einem Master der Uni Uppsala (Schweden) ab und habe ein Volontariat in einem Berliner Verlag absolviert.
„Junge Menschen möchten sich politisch beteiligen, sind aber frustriert vom System. Und Politik und Verwaltung sind offen für Jugendbeteiligung, stoßen aber ihrerseits an systemische Grenzen. Von der Mission erhoffe ich mir daher innovative Ideen, die Strukturen aufbrechen und wirklich wirksame kommunale Jugendbeteiligung ermöglichen.“

Lorenzo Ramani
In meiner bisherigen beruflichen und akademischen Laufbahn hatte ich die Gelegenheit, mit einer Vielzahl von Menschen mit den unterschiedlichsten sozioökonomischen und kulturellen Hintergründen zusammenzuarbeiten und habe viel von, mit und durch sie gelernt. Als in den Tiroler Alpen aufgewachsener Austro-Kroate zweiter Generation habe ich am eigenen Leib erfahren, wie viel Bildung allgemein und speziell in Österreich systemisch vererbt wird. Ich interessiere mich leidenschaftlich für Bildung und Soziales und möchte diese Bereiche positiv mitgestalten. Nicht nur für die heutige Jugend, sondern hoffentlich auch für kommende Generationen.
„Als Mitglied vom Teach-for-All-Netzwerk sowie als Teilnehmer vom Love-Politics-Ausbildungsprogramm erlebe ich tagtäglich, mit welchen Herausforderungen sich junge Menschen im DACH-Raum konfrontiert sehen. Vom Innovationsprozess erwarte ich mir deshalb einen organisch entwickelten Lösungsansatz, welcher über Normen und Ländergrenzen hinweg Veränderung bewirkt.“

Céline Colombo
Ich leite seit 2023 die Koordinationsstelle Teilhabe beim Kanton Zürich. Die Koordinationsstelle fördert die politische möglichst vieler Menschen im Kanton Zürich. Vor meiner Tätigkeit in der kantonalen Verwaltung war sie Oberassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Uni Zürich im Bereich Schweizer Politik und Doktorandin am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Meine Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Demokratie und demokratische Innovationen, politische Partizipation und politische Bildung, sowie Diversität und Inklusion.

Michael Matheis
Der Drang neue Technologien zu durchdringen, aber auch deren gesellschaftliche Wechselwirkung zu verstehen, kam nicht zuletzt in meiner Studienwahl, der so verschiedenen wie verbindenden Fächer Informatik und Philosophie, zum Ausdruck. Frühe praktische Erfahrungen in der professionellen Softwarentwicklung schon zu Schulzeiten nährten einerseits mein Interesse an den theoretischen Grundlagen und ermöglichten mir andererseits mich schon während des Studiums als Unternehmensgründer zu versuchen. Mittlerweile stelle ich als Freelancer mein Können und Wissen anderen zur Verfügung, habe aber gleichzeitig, meinem ungemindertem Drang entsprechend, stets einen Blick auf die größeren technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.
„Um dem Zerfasern unserer Gesellschaft in widersprüchliche Realitäten etwas entgegen zu setzen, brauchen wir neue Mittel und Wege uns darauf zu verständigen was wirklich ist. Da die Wirklichkeit meist schwer verkäuflich ist, sind alle gefragt, die aus Überzeugung bereit sind auch mal vom Weg des geringsten Widerstandes abzuweichen.“

Hannah Zacher
Ich arbeite im Überschneidungsbereich von Partizipation, Grundbildung und politischer Bildung. Ich möchte mithelfen, dass ALLE ihr Umfeld, ihren Lebensraum, ihre Gesellschaft, ihre politischen Systeme mitgestalten können. Dazu habe ich mit und für junge Menschen Teilhabemöglichkeiten auf der europäischen wie auf der lokalen Ebene organisiert. In Berlin arbeite ich nun daran, dass mehr Menschen sich in lokale Beteiligungsverfahren einbringen können. Mit dem Projekt "Leicht gemacht" habe ich meinen Fokus auf die Zielgruppe gering literalisierte Erwachsene verlagert.
„Um Demokratie zu stärken, sollten wir gemeinsam konstruktiv kritisch an ihr arbeiten. Das funktioniert meiner Ansicht nach am besten, wenn wir uns gegenseitig bestärken und im Wohlfühlen dazulernen können.“

Emilija Ilić
Ich bin Projektmanagerin mit journalistischem Schwerpunkt in Wien. Mein Bachelorstudium in Medienmanagement habe ich 2024 abgeschlossen, worauf direkt der Master in Journalismus und Neue Medien folgte. Als freie Journalistin habe ich in unterschiedlichen Medien publiziert, am liebsten Online und in Bewegtbild, unter anderem bei biber Magazin, die chefredaktion, KurierTV oder der Wiener Zeitung. Meine Schwerpunktthemen liegen bei dabei auf Gesellschaft, Diversität und Jugend. In meinen (Moderations-)tätigkeiten ist es mir besonders wichtig, Raum für Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen. Zwei Projekte, in denen das gelungen ist, waren der „Gute Rat für Rückverteilung” und der „Klimarat der Hochschulen“ in Österreich. Demokratie braucht Kommunikation auf Augenhöhe – deshalb freue ich mich, bei Faktor D einen Beitrag dazu zu leisten.
„Demokratische Diskurse gelingen nur dann, wenn alle mitsprechen können – wenn wir sie verständlich machen und jenen zuhören, deren Stimmen oft ungehört bleiben.“

Rafael Widmer
Ich arbeite seit Anfang 2023 bei Pro Futuris, dem Think +Do Tank für demokratische Kultur der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft. Als Projektleiter im Bereich Teilhabe interessieren mich besonders Aspekte der politischen Partizipation, deliberative Formate und demokratische Innovation. Dabei habe ich u.a. in den letzten beiden Jahren den Jugend-Bürger:innenrat Zukunftsrat U24 mitkoordiniert. Mich fasziniert das Potential, welches Losverfahren und deliberative Prozesse in Bezug auf das demokratische System der Zukunft bieten.
„Unsere Erfahrung mit Jugendbürger:innenräten hat gezeigt, auf wie viel Interesse und positives Echo deliberative Formate bei Jugendlichen stossen. Sehr viele ehemalige Teilnehmerinnen wollen sich danach auch langfristig gesellschaftlich-politisch engagieren.“

Sarah Delahaye
Als leidenschaftliche Demokratieunterstützerin und Europäerin engagiere ich mich seit Jahren für eine umfassendere Teilhabe aller Menschen in unserer Gesellschaft. Nach meinem Studium der Politikwissenschaft an Sciences Po Paris und der Freien Universität Berlin arbeitete ich acht Jahre als Beraterin und Projektleiterin bei Kienbaum Consultants International sowie selbstständig, um die Teilhabe im Arbeitsumfeld zu stärken. Der Wunsch, gesellschaftliche Herausforderungen durch Beteiligung und den Einsatz von Technologie zu bewältigen, führte mich vor vier Jahren in den Bereich Civic Tech. Seit 2022 leite ich als Geschäftsführerin von Make.org in Deutschland Projekte zur Stärkung der Demokratie. In Berlin lebend, motiviert mich meine einjährige Tochter täglich, unsere Gesellschaft positiv zu verändern.
„Angesichts der zunehmenden Bedrohungen für unsere Demokratie ist es wichtiger denn je, unsere Begeisterung, Ideen und Kompetenzen zu bündeln, um wirkungsvolle Initiativen zu entwickeln. Gemeinsam können wir mehr erreichen und viel voneinander lernen!“

Anna Thiemann
Als Jugendarbeiterin und Vorstandsmitglied der NÖ AG Offene Jugendarbeit setze ich mich in EU-Projekten und auf Gemeindeebene für Jugendbeteiligung ein. Dabei übernehme ich gerne die Rolle der Übersetzerin zwischen verschiedenen Generationen. Beim ersten Innovationsprozess von Faktor D habe ich Alex und Stephanie kennengelernt – wir ergänzen uns hervorragend. Besonders viel Freude hat mir in unserem Projekt das Coachen der Gemeinden bereitet.Wir unterstützen Gemeinden dabei, langfristige Beteiligungsstrukturen für junge Menschen vor Ort aufzubauen – Strukturen, die Bestand haben und nach und nach immer mehr von jungen Menschen selbst getragen werden, wenn sie das möchten. Das mag weniger medienwirksam und aufregend wirken als hippe Konferenzen oder coole Events, doch genau darin liegt meiner Meinung nach der wahre Wert: Beteiligung auf der kleinsten politischen Ebene zu verankern.
„Es braucht die Zusammenarbeit von verschiedenen gesellschaftlichen demokratischen Akteur*innen, damit Jugendpartizipation nachhaltig in Gemeinden implementiert werden kann. Wir stärken mit unserer Arbeit gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Jugendarbeit, damit alle Jugendlichen, unabhängig von ihrem Hintergrund, die Möglichkeit haben, in ihren Gemeinde etwas zu bewegen.“

Sina Trölenberg
Ich bin studierte Geographin mit Fokus auf Umwelt- und Klimapolitik und Erfahrungen im entwicklungspolitischen Bereich. Ein nachhaltiges und gerechtes Leben für alle muss mit sinnvoller Bürger*innenbeteiligung einhergehen - und das bereits auf lokaler Ebene. Im Verein Bürgerbegehren Klimaschutz e.V. arbeite ich an der Schnittstelle von Klimathemen und Demokratiestärkung und setze mich für sozial gerechten Klimaschutz vor der Haustür ein. Hauptsächlich koordiniere ich das Projekt "Klima trifft Kommune", bei dem losbasierte Bürgerräte mit von kommunaler Seite beschlossenen Bürgerentscheiden (Ratsreferenden) verknüpft werden sollen, um Klimaschutzmaßnahmen für die Kommune zu erarbeiten und verbindlich umsetzen zu können.
„Trotz der breiten Unterstützung für Klimaschutz gibt es immer wieder kontroverse Debatten über die konkrete Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und ihre Akzeptanz in der Bevölkerung. Bürger*innenräte können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Sie können komplizierte und kontroverse Themen differenziert diskutieren und qualitativ hochwertige, ambitionierte Empfehlungen erarbeiten. Doch wie stellen wir sicher, dass die Empfehlungen umgesetzt werden?“

Katharina Wyss-Schley
Als Brückenbauerin und Mentorin, Achtsamkeitscoach und Designerin im Bildungsfeld begleite ich den Kulturwandel. Ein ganzheitlicher Ansatz in der gesamten Bildungskette liegt mir am Herzen. Die SDGs, IDGs, Gesundheitsprävention sowie die Positive Psychologie stehen im Fokus. Meine Motivation: Die Verkörperung vom ICH zum WIR, vom EGO zum ECO – für eine zukunftsfähige Gesellschaft, für das Aufblühen und Wohlergehen vom Menschen und unserem Planeten Erde.
„Demokratiebildung ist in der gesamten Bildungskette systemisch dringlichst zu stärken. Dafür stehe ich.“

Zoe Zehetner
Nach meinem Studium der Internationalen Entwicklung und verschiedenen Ausbildungen wie z.B. Art of Hosting hat es mich wieder auf das Land gezogen. Hier arbeite ich nun mit großer Begeisterung als Prozessbegleiterin im Bereich der Jugendbeteiligung. Junge Menschen dabei zu unterstützen Selbstwirksamkeit zu erfahren ist mir dabei ein großes Anliegen.
„Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welche kreativen und großartigen neuen Wege entstehen können, wenn Menschen sich zusammenschließen und gemeinsam an Lösungen arbeiten.“

Bruno Moreschi
Ich bin Postdoc, bildender Künstler und Filmemacher. Mit einem Doktor in Kunst von der Staatsuniversität von Campinas (Unicamp) und einem Aufenthalt an der Universität der Künste Helsinki, bin ich leitender Forscher am Zentrum für Kunst, Design und soziale Forschung (CAD+SR) sowie Mitglied des Projekts „Verfall ohne Trauer: Zukunft denkende Erbepraktiken“ (Riksbanken Jubileumsfond, Wallenberg-Fonds und VolkswagenStiftung). Im April 2024 habe ich ein Forschungsstipendium am Institute for Advanced Studies der Leuphana Universität (Deutschland) begonnen. Meine Untersuchungen beziehen sich auf die Dekonstruktion von Systemen und die Entschlüsselung von Verfahren und sozialen Praktiken in den Bereichen Kunst, Museen, visuelle Kultur und Technologie.

Hannah Göppert
Ich bin als Geschäftsführerin in Deutschland seit 2022 am Aufbau von Faktor D beteiligt. Ich habe Soziologie und Politikwissenschaften studiert und bin seit sechs Jahren bei der Initiative Offene Gesellschaft, wo ich Projekte für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt initiiere und umsetze. Zuvor war ich in der politischen Bildung, Forschung und Politikberatung tätig, u.a. bei Engagement Global, der Humboldt-Universität und adelphi. Der gemeinsame Nenner meiner beruflichen Stationen war immer die Stärkung von sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Teilhabe und Partizipation. Bei Faktor D motiviert mich die Verzahnung gesellschaftlicher Debatten mit konkreter Wirkung on the ground.
„Stellt euch vor, wie sich Wirkung vervielfachen lässt, wenn sich wichtige Akteur*innen eines Feldes an einem Tisch versammeln. Wenn sie Wissen austauschen und Strategien entwickeln. Und wenn sie Lösungen dann konsequent umsetzen.“

Michael Wegmüller
Ich bin Michael Wegmiller, ein Experte für Data Science und Künstliche Intelligenz (KI) mit über 20 Jahren Erfahrung als Berater & Führungskraft. Als Mitbegründer von Artfact SA und Associate Partner bei IBM habe ich über 200 Projekte geleitet und Teams mit über 150 Ressourcen geführt.
Meine Leidenschaft gilt der Umsetzung von KI in wertschöpfende Strategien. Ich bin passionierter Agilist. Bei Artfact SA unterstütze ich branchenübergreifend Kunden im Bereich KI und leite das operative Geschäft. Bei IBM Consulting leitete ich die KI-Prozesstransformation in der Schweiz. Ich setze auf agile Prinzipien und die transformative Kraft von Data Science und KI für eine positive Wirkung.
„Künstliche Intelligenz (KI) ist gekommen um zu bleiben. Die Technologie kann viel Positives bewirken sofern wir lernen, damit richtig umzugehen. JETZT ist der Zeitpunkt in welcher wir unsere Gesellschaft über die Chancen und Risiken aufklären müssen, und den Umgang mit der Technologie erlenen sollten. Entsprechend soll uns KI helfen Differenzierter zu Denken und diverese Meinungen einzubeziehen. Dazu leistet sie einen Beitreg unsere Aussagen auf Fakten aufzubauen und Zielgruppenorientiert zu kommunizieren. Dafür möchte ich mich einsetzten.“

Johannes Hillje
Ich arbeite als selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater für Unternehmen, Ministerien, Politiker und Parteien. Studiert habe ich Politische Kommunikation an der London School of Economics, wo ich für meine Dissertation den Silverstone Prize erhalten habe. Danach habe ich Erfahrungen im Journalismus und bei den Vereinten Nationen in New York gesammelt. Ich kommentiere als Experte regelmäßig zu politischen Themen in Print und Fernsehen, u.a. für Der Spiegel, die tagesthemen, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung. Zu meinen Buchveröffentlichungen gehören u.a. „Plattform Europa – Warum wir schlecht über die EU reden und wie wir den Nationalismus mit einem neuen digitalen Netzwerk überwinden können“ und „Propaganda 4.0 – Wie rechte Populisten unsere Demokratie angreifen“. 2023 wurde ich von der Zeitschrift politik&kommunikation als einer der Young Thinker des Jahres ausgezeichnet.

Sheeko Ismail
Sheeko Ismail ist qualifizierte*r, Projektmanager*in, Teamer*in und Poet*in. Sheeko ist im Kulturbereich aktiv und engagiert sich vor allem in aktivistischen Kreisen Schwarzer und marginalisierter Gruppen sowie in der politischen Bildungsarbeit. Sheeko hat 2018 die Initiative Zukunft ist bunt gegründet und kuratiert seit 2020 zusammen mit einem Kollektiv aus Schwarzen Menschen die jährliche Veranstaltungsreihe Black Story Month in Bremen. Seit 2021 ist Sheeko auch Herausgeber*in der Buchreihe Look at Us! Gallerie der Schwarzen Vorbilder & Held*innen in Deutschland, welche ebenfalls in einer Kollektivarbeit entstand. Im Mai 2022 initiierte Sheeko das Projekt der ersten Schwarzen Kinderbibliothek in Deutschland und leitet diese seit Januar 2023 gemeinsam mit Maimuna Sallah in ihren eigenen Räumlichkeiten. Außerdem im Mai 2025 eröffnete Sheeko einen eigenen Book & Coffee Shop in Bremen. Sheeko benutzt keine Pronomen.
„Die Kinder strahlen übers ganze Gesicht, wenn in einem Buch jemand so aussieht wie sie.“

Robert Kalwis
Darauf sind wir stolz
Expert*innen in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben wir bisher erreicht.
Veranstaltungen haben wir bisher (ko-)gehostet: online sowie live vor Ort.
Euro an Fördergeldern haben wir bisher für insgesamt neun Projekte verteilen lassen.